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Eine Villa im Wandel
Umnutzung eines denkmalgeschützten Stadthauses
Ende des 19. Jahrhunderts standen in Duisburg an der heutigen Mülheimer Straße einige großzügige... mehr
Ende des 19. Jahrhunderts standen in Duisburg an der heutigen Mülheimer Straße einige großzügige Villen, bewohnt von der großbürgerlichen Gesellschaftsschicht in der Phase der Hochindustrialisierung. Heute sind nur noch drei dieser Gebäude erhalten. Eines davon erwarben Druschke und Grosser Architekten 2012. Sensibel bauten sie die Stadtvilla zu ihrem neuen Bürostandort um und machten den Charme des alten Gebäudes wieder sichtbar.
Das heute denkmalgeschützte Stadthaus wurde 1894 als dreiachsige Villa errichtet und einseitig an das Nachbarhaus als Doppelvilla angebaut. Die neubarocken Stuckornamente der beiden Schauseiten, darunter ein umranktes ovales Medaillon an der Seitenfassade, fassten die Architekten in ein einheitlich strahlendes Weiß. Die plastische Wirkung wird durch ein differenziertes Lichtkonzept hervorgehoben, das mit unterschiedlichen Inszenierungen zwischen Wandflächen und Stuckelementen Kontraste setzt. Um das Gesamtbild des Denkmals zu erhalten, wurden bauzeitliche Fenster in Stand gesetzt und für notwendige neue Fenster die Profilierungen und Verzierungen der Originalfenster aufgenommen.
Allein die neue Eingangstür zeigt sich kompromisslos modern. Dass der Eingang an dieser Stelle aber nicht neu ist, sondern wiedergefunden wurde, zeigt sich beim Eintreten. Steigt man die Marmorstufen nach oben, fällt eine alte Duscharmatur auf. Sie erinnert daran, dass dieser Eingangsbereich in den 50er-Jahren mit einem nachträglich eingebauten Bad völlig zugebaut wurde. Solch ursprüngliche Stellen findet man überall in der Villa: In allen Räumen sind bild- oder fenstergroße Flächen beim Neuanstrich ausgespart. Hier wird der auf den Rohbau zurückgeführte Umbauzustand frei – Putz-Zitate, die mit der Frage nach dem Bild/Hintergrund spielen und zugleich auf den Wandel und die Geschichten des Hauses verweisen.
Insbesondere im Erdgeschoss konnten zahlreiche originale Bauteile und Substanzen unter nachträglich eingebrachten Schichten von Putz und Linoleum freigelegt werden. Die Bodenbeläge des Ursprungszustands wurden erhalten und in Stand gesetzt. Reich verzierte Stuckdecken und Kassettentüren prägen die Etage, die bereits vor 100 Jahren der Repräsentation diente. Sie spiegeln den Charme eines einstigen Wohnhauses wider und schaffen einen reizvollen Kontrast zu den geradlinig modernen Einbauten der neuen Nutzer. Da im ersten OG nichts an historischen Elementen erhalten ist, übernehmen hier moderne Interpretationen von „Dekor“ die Aufgabe, auf den historischen Kontext zu verweisen: Im Bad findet man eine Wand mit floral gemusterter Tapete, in den übrigen Räumen ist ein Teppich mit großformatigen Pflanzenmotiven verlegt. Dieser übernimmt gedanklich die Stuckdecken aus dem Erdgeschoss und bringt sie auf den Boden. Rund 360 m2 nutzen die Architekten mit ihren Angestellten im Erd- und Obergeschoss.
www.druschkeundgrosser.de
Das heute denkmalgeschützte Stadthaus wurde 1894 als dreiachsige Villa errichtet und einseitig an das Nachbarhaus als Doppelvilla angebaut. Die neubarocken Stuckornamente der beiden Schauseiten, darunter ein umranktes ovales Medaillon an der Seitenfassade, fassten die Architekten in ein einheitlich strahlendes Weiß. Die plastische Wirkung wird durch ein differenziertes Lichtkonzept hervorgehoben, das mit unterschiedlichen Inszenierungen zwischen Wandflächen und Stuckelementen Kontraste setzt. Um das Gesamtbild des Denkmals zu erhalten, wurden bauzeitliche Fenster in Stand gesetzt und für notwendige neue Fenster die Profilierungen und Verzierungen der Originalfenster aufgenommen.
Allein die neue Eingangstür zeigt sich kompromisslos modern. Dass der Eingang an dieser Stelle aber nicht neu ist, sondern wiedergefunden wurde, zeigt sich beim Eintreten. Steigt man die Marmorstufen nach oben, fällt eine alte Duscharmatur auf. Sie erinnert daran, dass dieser Eingangsbereich in den 50er-Jahren mit einem nachträglich eingebauten Bad völlig zugebaut wurde. Solch ursprüngliche Stellen findet man überall in der Villa: In allen Räumen sind bild- oder fenstergroße Flächen beim Neuanstrich ausgespart. Hier wird der auf den Rohbau zurückgeführte Umbauzustand frei – Putz-Zitate, die mit der Frage nach dem Bild/Hintergrund spielen und zugleich auf den Wandel und die Geschichten des Hauses verweisen.
Insbesondere im Erdgeschoss konnten zahlreiche originale Bauteile und Substanzen unter nachträglich eingebrachten Schichten von Putz und Linoleum freigelegt werden. Die Bodenbeläge des Ursprungszustands wurden erhalten und in Stand gesetzt. Reich verzierte Stuckdecken und Kassettentüren prägen die Etage, die bereits vor 100 Jahren der Repräsentation diente. Sie spiegeln den Charme eines einstigen Wohnhauses wider und schaffen einen reizvollen Kontrast zu den geradlinig modernen Einbauten der neuen Nutzer. Da im ersten OG nichts an historischen Elementen erhalten ist, übernehmen hier moderne Interpretationen von „Dekor“ die Aufgabe, auf den historischen Kontext zu verweisen: Im Bad findet man eine Wand mit floral gemusterter Tapete, in den übrigen Räumen ist ein Teppich mit großformatigen Pflanzenmotiven verlegt. Dieser übernimmt gedanklich die Stuckdecken aus dem Erdgeschoss und bringt sie auf den Boden. Rund 360 m2 nutzen die Architekten mit ihren Angestellten im Erd- und Obergeschoss.
www.druschkeundgrosser.de
Architekten: Druschke und Grosser Architektur www.druschkeundgrosser.de Fotos: Tomas... mehr
Architekten:
Druschke und Grosser Architekturwww.druschkeundgrosser.de
Fotos:
Tomas Riehlewww.tomas-riehle.de