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Sicherer Badeausflug

Die neue Wasserrettungsstation am Lerchenauer See

Im nördlichen München, zwischen den Stadtteilen Moosach und Feldmoching liegt der Lerchenauer... mehr

Im nördlichen München, zwischen den Stadtteilen Moosach und Feldmoching liegt der Lerchenauer See, ein kleiner beschaulicher Weiher und ein beliebter Badesee für die Anrainer. Er entstand beim Kiesabbau in den 1930er-Jahren und wird durch das Grundwasser gespeist. Weiher – nun ja – immerhin ist der See einen halben Kilometer lang und fast 200 m breit und bis zu 7 m tief. Grasbewachsene Böschungen und Liegewiesen sowie ein üppiger Baumbestand runden die Idylle ab – blendet man die 15 stöckigen Hochhäuser am Nordende einmal aus. An sehr heißen Tagen zählt man hier bis zu 8.000 Badegäste.

Das Architekturbüro Kunze Seeholzer erhielt den Auftrag, eine Wasserwachtstation am Südufer zu planen, an einem Platz am Hang mit optimaler Sicht über den gesamten See. Vor einigen Jahren hatten die Architekten bereits eine derartige Station am benachbarten Fasaneriesee errichtet und konnten auf ihr dabei gewonnenes Knowhow zurückgreifen. Während der Badesaison von Anfang Mai bis Ende September sind hier freiwillige Rettungsschwimmer vor Ort. Bauherrin ist die Stadt München, und das Budget war recht knapp. Die Materialien der Wahl waren Beton und Holz. Vom Uferweg aus ebenerdig werden die Aufenthalts- und Einsatzräume erschlossen. Vom Wachraum aus kann der diensthabende Lebensretter durch eine über die gesamte Breite reichende Glasscheibe den See überwachen. Der Sockel des Gebäudes besteht aus zwei Betonstützen, die diagonal zugeschnitten sind. Dazwischen liegt die Bootsgarage, welche direkt vom See aus bedient werden kann. Sie schiebt sich als Untergeschoss in den Uferhang. Von hier aus kann das Rettungsboot schnell zu Wasser gelassen werden.

Für die Architekten war dies sozusagen eine Projektstudie, die zeigt, wie Funktionalität und Gestaltung Hand in Hand gehen können. Auf dem Betonsockel ruht die in Holzständerbauweise errichtete Wachtstation mit einer vertikalen Schalung aus Lärchenholz. Große Holzschiebetüren schließen das Gebäude, wenn die Station nicht besetzt ist. Die konstruktiven und bautechnischen Eigenschaften von Holz und Beton sowie die Wirkung und Haptik ihrer Oberflächen sind wesentlicher Bestandteil des architektonischen Gesamtkonzeptes. Die Wasserrettungsstation wurde 2016 pünktlich zum Beginn der Badesaison eröffnet und wurde in diesem Jahr zum „building of the year“ nominiert.

www.kunze-seeholzer.de

Architekten: kunze seeholzer architekten www.kunze-seeholzer.de Fotos: Jann Averwerser mehr

Architekten:

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Fotos:

Jann Averwerser

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