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Platz für viele Kinder

Große Patchwork-Familie freut sich über gemeinsames Traumdomizil

Mit Blick auf den Wörthsee hat sich eine große Patchwork-Familie ihr Traumdomizil geschaffen.... mehr

Mit Blick auf den Wörthsee hat sich eine große Patchwork-Familie ihr Traumdomizil geschaffen. Rolf Berninger, Gesellschafter vom Architekturbüro Ropee München, hat gemeinsam mit seiner Frau Susann Weiland ein cleveres Konzept mit zwei Kuben entwickelt, die über die Küche miteinander verbunden werden: Ein Kubus für die Eltern, einer für die Kinder. Intelligent ist auch die Elektroinstallation, die mit raffinierten Lösungen für Komfort und Sicherheit sorgt.

Ursprünglich stand auf dem 1.840 m² großen Grundstück nur ein kleines Wochenendhaus. Zum gemeinsamen Wohnen war dieses für die Familie deutlich zu klein. „Die Topografie des Grundstücks mit dem leichten Gefälle und den unterschiedlichen Ausblicken waren Ausgangspunkt für unseren kontextbezogenen Entwurf“, berichtet Architekt Rolf Berninger. „Um dem großen Volumen, das für die Personenanzahl nötig war, entgegenzuwirken, haben wir den Baukörper mehrfach gegliedert.“ Das Gebäude teilt das Grundstück in zwei Bereiche – in den großen Garten mit Privatsphäre hinter dem Haus und gen Osten in einen offenen Eingangsbereich.

„Eltern-“ und „Kinderhaus“ geben jeder Generation einen eigenen Bereich. „Wir wollten ein offenes Haus, in dem immer alle willkommen sind und Platz finden, auch später, wenn unsere Kinder Partner und eigene Familien haben. Wir wollten eine Art wandelbares Generationenhaus, und diesem Wunsch hat das Konzept der Architekten bestens entsprochen“, freuen sich die Bauherren über den gelungenen Entwurf. Die Küche ist das verbindende Element – Treffpunkt der ganzen Familie und Verbindungsglied zwischen den beiden Gebäudeteilen.

Die tragenden Außenwände wurden zweischalig ausgeführt: Einem 15 cm starken Kalksandstein-Mauerwerk ist eine Fassade aus großformatigen, wandlangen Porenbeton-Platten vorgesetzt. Die Formate mit einer Länge von bis zu 6 m geben der Außenhülle ihre ruhige Optik. Die großen Fensterfronten sind jeweils über Eck angeordnet, so dass die unterschiedlichen Ausblicke eingefangen werden. Kombiniert sind die raumhohen Holz-Alu-Schiebefenster mit einer hinterlüfteten Blechfassade mit Edelstahllegierung. „Bewusst haben wir den schmaleren Fassadenaufbau dort nicht auf eine Linie mit der Porenbeton-Fassade gebracht, sondern diese leicht nach innen versetzt, als logische Folge des konstruktiven Aufbaus“, weist Rolf Berninger auf Details hin, die erst auf den zweiten Blick auffallen. So zum Beispiel auf den Sonnenschutz, der zeitgleich als Schutz vor Insekten dient. Bei solch einem großen Haus war es den Bauherren wichtig, auch eine zukunftsfähige Elektroinstallation zu besitzen. Ein KNX-System verknüpft alle relevanten Funktionen im Haus: Beleuchtung, Verschattung, Heizung und Türkommunikation. Geplant und realisiert hat die intelligente Gebäudeautomation System-Integrator Anton Hieber. „Basis des intelligenten Hauses sind die KNX-Leitungen, die wir parallel zu den Stromkabeln verlegt haben. Das Gehirn, die Steuerzentrale, in der alle Informationen zusammenlaufen, ausgewertet und Befehle erteilt werden, ist der Server von Gira, den wir nach den individuellen Wünschen der Bauherren programmiert haben,“ erklärt Anton Hieber. Dank der IP Anbindung und einer Server-App lassen sich die Funktionen im Haus auch von unterwegs aus steuern, beispielsweise die Heizung schon auf der Heimfahrt aus dem Winterurlaub hochfahren – via Smartphone oder Tablet.

Im Haus wird bequem über ein zentrales Touchpanel gesteuert. Vor der Fahrt zur Arbeit kann man hier beispielsweise schauen, ob und wo im Haus noch Fenster geöffnet sind. Die Fenster sind dazu mit speziellen Fensterkontakten versehen. Auf Tastsensoren sind zudem individuelle Szenen hinterlegt: Am Eingang lässt sich so mit nur einem Druck auf „alles aus“ das Licht im kompletten Gebäude löschen, gleichzeitig wird die Alarmanlage scharf geschaltet. Im Schlafzimmer deaktiviert die Taste „Gute Nacht“ alle Leuchten in den gemeinschaftlich genutzten Bereichen.

Auf Tastsensoren sind zudem unterschiedliche Beleuchtungsszenen hinterlegt: für „Essen“ und „Kochen“ in der Küche, für „Lesen“ und „TV“ im Wohnzimmer. In den Fluren und Treppenaufgängen geht das Licht automatisch an und brennt nicht länger als nötig dank der Gira Automatikschalter. Die Beleuchtung in den Kinderbädern ist zudem so programmiert, dass sie nach 30 Minuten automatisch erlischt. „Sind die Kinder ein paar Jahre älter, kann ich die Funktion einfach wieder rausnehmen oder umprogrammieren“, beschreibt Anton Hieber die Flexibilität des Systems. „Außerdem haben wir die Beleuchtung in den Kinderzimmern so programmiert, dass diese um 23 Uhr automatisch abschaltet und ein Nachtlicht aktiviert wird – so können die Kinder im Hellen einschlafen, aber das Licht brennt nicht die ganze Nacht hindurch.“ Rauchwarnmelder sorgen zudem im gesamten Haus für Sicherheit. Praktisch ist auch die Haustürlösung: Ohne Schlüssel, nur mit dem Fingerabdruck, können die Familienmitglieder die Türe öffnen. Eine sinnvolle Funktion gerade bei Kindern, die gern mal den Schlüssel verlieren.

www.ropee.de
www.elektrohieber.de
www.gira.de

Architekten: Fthenakis Ropee Architektenkooperative GbR www.ropee.de Fotos: Ulrich... mehr

Architekten:

Fthenakis Ropee Architektenkooperative GbR
www.ropee.de

Fotos:

Ulrich Beuttenmüller

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