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Gourmettempel und Baudenkmal
Das „Tantris“ - außen kantig, innen poppig
Wie sich der Begriff von Modernität und Ästhetik innerhalb relativ kurzer Zeit ändern kann, dafür... mehr
Wie sich der Begriff von Modernität und Ästhetik innerhalb relativ kurzer Zeit ändern kann, dafür ist das Gebäude des Luxusrestaurants „Tantris“ in Nordschwabing ein gutes Beispiel. Was vor 40 Jahren als fortschrittlich und ultramodern galt, ist für heutige Begriffe eher eine Betonburg - die allerdings seit 2012 unter Denkmalschutz steht.
Der Architekt Justus Dahinden, der wichtigste Vertreter der Schweizer Nachkriegsarchitektur, schuf diesen zeitweise Drei-Sterne-Gourmettempel (heute nur noch zwei), dessen Küchenchefs so wie das Lokal selbst, Legenden sind: Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und heute Hans Haas. Doch nicht von den Wonnen der Haute cuisine soll hier die Rede sein, sondern von der Architektur: Dahinden, Jahrgang 1925, war, als er das Gebäude 1971 entwarf, auch schon kein ganz junger Architekt mehr, zählte aber zu den Betonrebellen und sicher wusste er nicht, dass er hier in der Johann-Fichte-Straße ein Restaurant baute, das noch heute als eines der besten der Welt gilt. Nicht weit entfernt entstand zwei Jahre später, ebenfalls aus seiner Feder, das „Schwabylon“ - ein Dampfer aus Beton - das so legendäre Clubs wie das „Yellow Submarine“ beherbergte. Es existiert bereits nicht mehr - ganz im Gegensatz zum Tantris, dessen Name, wollte man ihn entschlüsseln, wohl am ehesten etwas mit lustbetontem Essen zu tun hat.
Dahinden - am 18.05.2014 wurde er 89 Jahre alt - ist ein international anerkannter und mit Preisen ausgezeichneter Architekt. Er hatte sich intensiv mit den Architekturbewegungen der 1960er-Jahre, mit Archigram und den Metabolisten auseinandergesetzt. In dieser Tradition steht sein zeittypisches „Tantris“-Gebäude mit seiner strengen, aus Quader-Elementen und einer steil abfallenden Dachschräge zusammengesetzten Kubatur und wirkt heute wie aus einer anderen Welt. Die fensterlosen Fassaden sind mit einst leuchtenden Kupferpaneelen ummantelt, die heute deutlich nachgedunkelt sind.
2004 wurde die Innenausstattung von Stephan Braunfels bis auf wenige Veränderungen originalgetreu erneuert. Lediglich die Bar wurde erneuert und die offene Küche ist verschwunden. Alles ist fast so, wie es schon immer war - sodass das Landesamt für Denkmalpflege das Gesamtkunstwerk aus Außen und Innen zum Baudenkmal ernennen konnte. Ein 1971 sehr mutiges Bauwerk hat seine Qualität unter Beweis gestellt und selbst in einer Gegend, die damals noch Niemandsland war, seinen Platz behauptet. Bis zum heutigen Tag.
Der Architekt Justus Dahinden, der wichtigste Vertreter der Schweizer Nachkriegsarchitektur, schuf diesen zeitweise Drei-Sterne-Gourmettempel (heute nur noch zwei), dessen Küchenchefs so wie das Lokal selbst, Legenden sind: Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und heute Hans Haas. Doch nicht von den Wonnen der Haute cuisine soll hier die Rede sein, sondern von der Architektur: Dahinden, Jahrgang 1925, war, als er das Gebäude 1971 entwarf, auch schon kein ganz junger Architekt mehr, zählte aber zu den Betonrebellen und sicher wusste er nicht, dass er hier in der Johann-Fichte-Straße ein Restaurant baute, das noch heute als eines der besten der Welt gilt. Nicht weit entfernt entstand zwei Jahre später, ebenfalls aus seiner Feder, das „Schwabylon“ - ein Dampfer aus Beton - das so legendäre Clubs wie das „Yellow Submarine“ beherbergte. Es existiert bereits nicht mehr - ganz im Gegensatz zum Tantris, dessen Name, wollte man ihn entschlüsseln, wohl am ehesten etwas mit lustbetontem Essen zu tun hat.
Dahinden - am 18.05.2014 wurde er 89 Jahre alt - ist ein international anerkannter und mit Preisen ausgezeichneter Architekt. Er hatte sich intensiv mit den Architekturbewegungen der 1960er-Jahre, mit Archigram und den Metabolisten auseinandergesetzt. In dieser Tradition steht sein zeittypisches „Tantris“-Gebäude mit seiner strengen, aus Quader-Elementen und einer steil abfallenden Dachschräge zusammengesetzten Kubatur und wirkt heute wie aus einer anderen Welt. Die fensterlosen Fassaden sind mit einst leuchtenden Kupferpaneelen ummantelt, die heute deutlich nachgedunkelt sind.
2004 wurde die Innenausstattung von Stephan Braunfels bis auf wenige Veränderungen originalgetreu erneuert. Lediglich die Bar wurde erneuert und die offene Küche ist verschwunden. Alles ist fast so, wie es schon immer war - sodass das Landesamt für Denkmalpflege das Gesamtkunstwerk aus Außen und Innen zum Baudenkmal ernennen konnte. Ein 1971 sehr mutiges Bauwerk hat seine Qualität unter Beweis gestellt und selbst in einer Gegend, die damals noch Niemandsland war, seinen Platz behauptet. Bis zum heutigen Tag.