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Gewächshäuser und Orangerien

Historische Seltenheiten stehlen dem Gewächshausneubau die Show

Gewächshäuser und Orangerien
Gewächshauskomplex, Neuer Botanischer Garten München
Gewächshäuser und Orangerien
Schwanenhals-Haus 
Gewächshäuser und Orangerien
Eisernes Haus, Nymphenburger Park, München
Gewächshäuser und Orangerien
Eisernes Haus
Gewächshäuser und Orangerien
Crystal Palace, London
Gewächshäuser und Orangerien
Geranienhaus
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Schlosscafe Palmenhaus
Münchens Gewächshausarchitektur begann mit dem 1854 errichteten Glaspalast im Alten Botanischen... mehr

Münchens Gewächshausarchitektur begann mit dem 1854 errichteten Glaspalast im Alten Botanischen Garten am verkehrsreichen Karlsplatz im Stadtzentrum. Als Vorlage diente dem Architekten August von Voit die Glas-Eisen-Konstruktion des Crystal Palace in London. Dieser Entwurf geht auf den Architekten Joseph Paxton zurück, dessen Konstruktion sich von schweren Ziegel- und Steinstrukturen befreite und noch beim heutigen Glashausbau Anwendung findet. Zudem galt er als Vorläufer für die ersten amerikanischen Hochhäuser. Bereits im Jahr 1909 wurde unter anderem aufgrund des Stadtwachstums und der damit einhergehenden Luftverschmutzung der Botanische Garten in den etwas außerhalb gelegenen Stadtteil Nymphenburg mit dessen Schlosspark verlegt. Der dort realisierte Pflanzenschauhaus-Komplex zählt mit über 4.500 m² zu den Großen der Gewächshausarchitektur. Seit März dieses Jahres unterliegt er einer umfangreichen Sanierung. Im Vordergrund steht hierbei die Erneuerung der 40 Jahre alten Verglasung. Auf insgesamt 2.000 m² wird das vergilbte Glas durch modernes Verbundsicherheitsglas ausgetauscht. Insbesondere für die Überkopfverglasung des Palmenhauses mit der 22 m hohen Kuppel bringen die 16 mm dicken Doppelglasscheiben wieder mehr Licht ins Hausinnere und zugleich ausreichend Sicherheit gegen jegliche Witterungseinflüsse. Ebenfalls im Botanischen Garten befindet sich das einstige Palmenhaus, das der deutsche Gartengestalter Friedrich Ludwig Sckell im Jahre 1820 und zehn Jahre später mit einer Warmwasserheizung ausführen ließ. Seit knapp 40 Jahren ist das Palmenhaus ein Cafebetrieb und wurde aus Gründen des Platzmangels durch den zunehmenden Besucherandrang vor drei Jahren um zwei Seitenflügel ergänzt. Die räumliche Trennung bilden 350 kg schwere, dreifach verglaste Flügeltüren, die durch kugelgelagerte Edelstahlrollen mit 32 mm Durchmesser problemlos manuell zu bedienen sind.

Weitere historische Gewächshaus-Schätze stehen im benachbarten Nymphenburger Park. Das älteste unter den dortigen drei Bauten ist das 1755 entworfene Schwanenhals-Haus. Der Name resultiert aus einer besonderen Dach- und Fassadenarchitektur, die die Sonnenwärme effektiv aufnehmen und speichern konnte. Das ermöglichte die Anzucht seltener Früchte wie etwa der Ananas. Das zweite Haus im Bunde ist das 1807 erstmals in Holzständerbauweise und nach einem Brand in einer Eisen-Glas-Konstruktion errichtete und daher benannte „Eiserne Haus“. Die Räume unter dem Dach fungierten als Wohnraum für die Gärtner, die rund um die Uhr für konstante Temperaturen sorgten. Auf diese Weise war es möglich, seltene Pflanzen unter Glas zu kultivieren. Nach mehrfachen Sanierungsetappen, die 2013 ihr Ende fanden, dient es heute in erster Linie als Orangerie für Ausstellungen und Veranstaltungen. Gleich neben dem Eisernen Haus befindet sich das ebenfalls in Holzständerbauweise errichtete Geranienhaus, das eine Dauerausstellung über Sckell beherbergt sowie aktuell verschiedene Arten der Pelargonien präsentiert.

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