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Gestapelte Volumina

Case Study House am Starnberger See

Dieses Haus hat es in sich: Es windet sich um seinen Treppenkern. Die ungewöhnliche Entwurfsidee... mehr

Dieses Haus hat es in sich: Es windet sich um seinen Treppenkern. Die ungewöhnliche Entwurfsidee besteht darin, dass verschiedene Volumina durch jeweils wenige Stufen gegeneinander versetzt im Uhrzeigersinn um diesen zentralen Kern angeordnet sind.

Die „promenade architectural“ – wenn man so will – beginnt im Souterrain, wo sich das Arbeitszimmer befindet. Die Brüstung des Fensters schließt mit der Kante des Schreibtisches ab. Nur wenige Stufen führen zum Erdgeschoss, wo sich Eingang, Küche, Essplatz, Flur und ein WC befinden. Ein klein wenig höher, mit einem Niveauunterschied von nur drei Stufen, liegt der großzügige Wohnraum mit einem offenen skulpturalen Kamin. Durch die versetzte Anordnung ergeben sich Oberlichter, die hier auch die Strahlen der Morgensonne hereinlassen. Der Weg setzt sich um zwei Treppenblöcke, die jeweils im rechten Winkel zueinander liegen, fort. Hier oben, direkt über dem Arbeitszimmer – wir haben uns inzwischen um 360 Grad gedreht – liegen das Elternschlafzimmer, ein Ankleidezimmer und das Bad. Und zuletzt, wieder ein Level höher, gelangt man zu den beiden Kinderzimmern. So ergibt sich – vom Architekturbüro Jürke (Mitarbeit: Carolin Dissmann) genial erdacht – ein quasi rotierendes Haus, das fast ohne Türen auskommt. Die Volumetrien der Räume folgen den Grundflächen – in Anlehnung an den Raumplan des Baumeisters Adolf Loos. Sie liegen auf verschiedenen Ebenen und haben unterschiedliche Deckenhöhen. Alles ist offen und hell, und es ergeben sich erstaunliche Raumkonstellationen. Die Innenausstattung wurde gemeinsam mit der Bauherrin entwickelt und verbindet sich nahtlos mit der Architektur.

Das Haus wurde in Holzständerbauweise errichtet. Die Fassade ist mit vertikalem schwarz lasiertem Kiefernholz verkleidet – ein optischer Bezug zum Erlenwald mit seinen hohen schlanken Stämmen, der sich unmittelbar hinter dem Haus anschließt. Ebenfalls aus Lärche sind im Außenbereich die Terrassen und im Innern der Boden im Küchen- und Essbereich, sowie die Treppenschalung. Hier ist das Lärchenholz weiß pigmentiert. Die übrigen Böden haben einen Belag aus Magnesit-Estrich. Dieser Zuschlag ergibt einen samtenen Schimmer und fühlt sich wärmer an als ein Betonboden. Fast erscheint die zur Straße liegende verglaste Westseite wie eine Theaterbühne – besonders nachts, wenn überall Licht brennt. Verstärkt wird der Eindruck durch das vorgelagerte Podest, das zum Hauseingang führt. Um im Bild zu bleiben, sind die Innenwände die Kulissen und in der Tiefe kann man die Hinterbühne erahnen. Applaus!

www.juerke.com

Architekten: jürke architekten bda Carolin Dissmann (Projektleitung/Entwurf) www.juerke.com... mehr

Architekten:

jürke architekten bda
Carolin Dissmann (Projektleitung/Entwurf)
www.juerke.com

Generalunternehmer:

Projekt Holz
www.muenchen-holzhaus.de

Innenarchitektin:

Andrea Harbeck
www.peam-design.de

Lichtkonzept:

PS LAB
www.pslab.net

Kellerbau:

Oberauer & Wecker
www.oberauer-wecker.de

Innenausbau:

Thomas Hölzl Innenausbau
www.thomashoelzl.eu

Landschaftsarchitektur:

Büro T17
www.t17-la.de

Fotos:

Florian Holzherr

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