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Bad vor grandioser Naturkulisse

Starnbergs alter Wasserpark verwandelt zum neuen Seebad

Im Juli 2018 wurde das umgebaute und erweiterte neue Seebad Starnberg nach 1.025 Tagen... mehr

Im Juli 2018 wurde das umgebaute und erweiterte neue Seebad Starnberg nach 1.025 Tagen Schließzeit endlich wieder eröffnet. Der ehemalige Wasserpark aus den 1970er-Jahren ist kaum mehr wiederzuerkennen. Die Neugestaltung orientiert sich an der außergewöhnlichen Seelage mit Bergblick, erklärt Architektin Anne Hugues vom Münchner Büro seifert hugues architekten ihr Konzept. Das städtische Seebad liegt zentrumsnah unmittelbar am nördlichen Ufer des Starnberger Sees zwischen zwei kleinen Yachthäfen und einem von alten Bootshütten gesäumten Kanal.

Das bestehende Bad war konstruktiv, technisch und optisch nicht mehr zeitgemäß und wurde grundlegend saniert, neustrukturiert und erweitert. Dafür wurden die drei bestehenden Hauptkörper kompakt weiterentwickelt. Alle Badefunktionen (Hallenbad, Strandbad, Saunalandschaft) sind übersichtlich über eine großzügige Foyerhalle erschlossen. Vom Haupteingang aus gelangt man ebenerdig und barrierefrei zum Hallen- und Freibad sowie zum Eingang der Gastronomie. Die Bereiche sind durch übersichtliche Querverbindungen miteinander verbunden.

Das Gebäude öffnet sich dem Panoramablick auf See und Zugspitze. Der Innenraum wurde von Einbauten befreit und mittels großer, einheitlich mattglänzend marmorierter Wandflächen beruhigt. Der Boden im Hallenbad ist einheitlich mit einem hellen, erdtonfarbigen Feinsteinzeug belegt. Holz und helle natürliche Farbtöne werden durch wenige lebendige Farben, die auch der Orientierung der Nutzungsbereiche dienen, ergänzt. Auch Konstruktion und Technik ordnen sich der Einfachheit, Ruhe, Transparenz und dem Naturbezug unter. Im Anschluss an die 12.000 m² große Liegewiese wurde zudem eine bessere Anbindung des Freibereichs an den See geschaffen, der bislang durch Spundwände steil abgegrenzt und nur über Stahltreppen zugänglich war. Bestehende Großbäume konnten durchweg erhalten bleiben. Die Linearität des dreiteiligen, kompakten Bestandsbaus wird durch direkt angeschlossene Erweiterungsbauten gestärkt und verleiht dem vorher unproportionierten, überhöhten Baukörper zum See hin eine elegante Linie. Die neue Hülle fasst die Ergänzungen nahtlos mit dem Bestand zusammen und betont dessen Horizontalität. Die geschlossenen Fassaden sind mit einer liegenden, vorpatinierten Rhombenschalung verkleidet, während vorgehängte Sonnen- und Blendschutzlamellen das Erscheinungsbild der verglasten Bereiche prägen. Die Gastroterrasse bildet die erdende Klammer und beherbergt den Kern der neuen Saunalandschaft. Diese entwickelt sich weiter bis hin zum See und gleicht sich stilistisch den umgebenden Bootshäusern an. Man erreicht die drei Saunahütten über einen verglasten Gang. Sie erstrecken sich bis zum Seeufer, je eine für 90, 70 und 60 Grad. Zum See hin sind sie verglast und zusätzlich zum Schwitzraum mit einem eigenen Ruhebereich ausgestattet. Sehr viel Neues – geblieben ist die atemberaubende Aussicht auf den See bis zum Alpenrand.

www.seifert-hugues.de

Fotos:

Rainer Viertlböck
www.tangential.de

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