Wohlproportioniert
Ein gradliniges, individuelles Einfamilienhaus für fünf Personen
Die Entscheidung für den Bau eines eigenen Hauses hat es in sich. Wie möchte man wohnen und leben, jetzt und in Zukunft? Möbel lassen sich austauschen, Räume dagegen bleiben an ihrem Platz. Sich festzulegen, scheint im ersten Moment nicht einfach und braucht seine Zeit. So mag es auch einem jungen Paar mit drei kleinen Töchtern gegangen sein, als sie sich mit ihrem Wunsch nach einem Einfamilienhaus an das Architekturbüro Schommer aus Bonn gewandt haben. In vielen Vorgesprächen lernte Architekt Karl-Heinz Schommer die 5-köpfige Familie immer besser kennen und übertrug alltägliche Lebensgewohnheiten und private Interessen in die Grundrisse.
Das Erdgeschoss sollte der Lebensmittelpunkt der Familie werden, mit einem großen Wohn-, Ess- und Musikbereich, der sich über die gesamte Breite des Hauses zum Garten hin öffnet. „Es stellte sich heraus, dass der Familie die Küche zur täglichen Kommunikation sehr wichtig war“, erzählt Karl-Heinz Schommer. „Wir schlugen daher vor, mit der Küche anzufangen und in der Verlängerung des Kochblocks eine Sitztheke in der Höhe der Kocharbeitsebene und in Richtung Garten einen zusätzlichen Esstisch auszuführen. Dieser Essbereich geht weiter in den großen Wohnbereich, der gleichfalls in das Musikzimmer übergeht.“ Die Großzügigkeit wird durch einen hellgrauen Eichenboden mit langen, breiten Dielen noch intensiver erlebbar. Sollten die drei Bereiche doch einzeln genutzt werden, so können sie durch große Schiebeflügel flexibel abgetrennt werden.
Eine skulptural offene Treppe im großzügigen, luftigen Eingangsbereich führt weiter ins Obergeschoss, das ganz den privaten Räumen gewidmet ist. Die drei Töchter werden sich zu gegebener Zeit bei ihren Eltern bedanken können: Es gibt drei gleich große Kinderzimmer nebeneinander und ein eigenes Kinderbad mit drei Waschbecken – eine weitsichtige und gerechte Lösung. Genauso sehr haben die Eltern aber auch an sich selber gedacht: Sie haben ihren eigenen Ankleide,- Schlaf- und Badbereich, der sich ganz einfach hinter einer Tür verbirgt. Karl-Heinz Schommer weist abschließend noch auf ein kleines, aber wirkungsvolles Detail hin: „Als Besonderheit haben wir in den gut proportionierten Räumen an der Decke eine 2 cm höher liegende Fläche als Betonung dieses Proportionsgedankens und als eine ‚Zentrierung‘ der Räume ausgeführt.“
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