Speisen und genießen
Das Nees in den Botanischen Gärten
Die lange verwahrloste Remise am Poppelsdorfer Schloss führt seit dem vergangenen Jahr ein wahrlich wunderbares, neues Leben. Was hätte ihr besseres geschehen können, als neuer Haupteingang in die Botanischen Gärten und zugleich ein Ort für gastronomische Köstlichkeiten sowie für große und kleine Events zu werden?
Drei Jahre für die Planung und ein Jahr für die Umbauphase waren notwendig, um in den alten Gemäuern die Gastronomie „Nees Bar Café Restaurant“ entstehen zu lassen. Dies sei in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Betreiber den Anspruch hatten, „unsichtbar zu bauen“, so der Bonner Architekt Karl-Heinz Schommer, der gemeinsam mit seiner Tochter den Umbau geplant und ausgeführt hat. Unsichtbar bauen heißt: Die ehemalige Remise sowie die Außenanlagen wurden zwar in großen Teilen erneuert, doch die Gesamterscheinung ist vertraut geblieben. „So wurde beispielsweise die deutlich kostspieligere Variante gewählt, die kompletten Küchenräume unterirdisch zu bauen, statt ein Nebengebäude zu errichten und es an das historische Haus anzuschließen“, fügt Karl-Heinz Schommer an. Damit ist die Gartenebene inklusive der großen Terrasse ganz den Gästen gewidmet. Der Entwurf für das klare, helle und ungezwungene Interieur stammt von den Designern Bele und Patrick Muff sowie dem Architekten Prof. Michael Gaenssler. Ihr Ziel war es, Materialien, Farben, Leuchten und Möbel auszuwählen, die der Remise samt Umfeld Respekt zollt, gleichzeitig aber eigene Akzente setzt. Ob köstliche Kleinigkeiten am Mittag, Kuchen am Nachmittag oder moderne Gourmetküche am Abend, die alte neue Remise ist ein Besuch wert – nur Montags nicht, da ist Ruhetag.
www.nees-bonn.de
Architekten:
Architekturbüro Karl-Heinz Schommer
www.schommer-architekt.com
Interieurdesigner:
Prof. Michael Gaenssler
www.architekt-gaenssler.de
Atelier Muff
www.patrikmuff.com
Fotos:
Kröger Schulz