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Oase der Platzvielfalt

Das Antoniterquartier besticht durch die subtile Stadtreparatur inmitten zweier Einkaufsstraßen

Im Rücken der belebten Schildergasse und vis-à-vis des Weltstadtkaufhauses von Renzo Piano,... mehr

Im Rücken der belebten Schildergasse und vis-à-vis des Weltstadtkaufhauses von Renzo Piano, schlummerte das Grundstück des ehemaligen Klosters des Antoniter-Ordens. 1794 säkularisiert und danach der evangelischen Kirche zugesprochen, beherbergte es neben der kleinen gotischen Antoniterkirche zuletzt ein heruntergekommenes Gebäudeensemble aus den 1960er-Jahren. Der Bauherr, die Evangelische Gemeinde Köln, folgte einer Vision: Es sollte ein Citykirchenzentrum der evangelischen Innenstadtgemeinde entstehen, das den vielfältigen, konfessionsübergreifenden Angeboten Raum und Ausdruck gibt. Die ökonomische Basis dafür sollte ein begleitender Nutzungsmix aus Gastronomie, Büros und Wohnen sein, welcher eine langfristige Finanzierung der Räumlichkeiten sicherstellt.

Das Kölner Architekturbüro trint + kreuder d.n.a. entwickelte ein Gebäudeensemble, das eine Raumfolge vom großstädtischen Trubel zur Stille erschafft – von der Schildergasse über den neuen Kirchplatz bis zu einem allseits geschützten Innenhof als Rückzugsort der neuen Gastronomie. Gegen die beiden lärmenden Seiten schirmt sich der nun vervollständigte Block durch einen kraftvollen Gebäudewinkel ab, der die städtebaulich mögliche Höhe ausschöpft, auch um sich gegenüber dem mächtigen Weltstadtkaufhaus zu behaupten. Zur Schildergasse hin zeigt sich der Gebäudewinkel dagegen als schlanker Turm, der mit dem Westgiebel der Antoniterkirche in einen spannungsreichen Dialog tritt. Ein weiterer, niedrigerer Gebäudewinkel komplettiert die bauliche Figur im Anschluss an das Bockinnere und formt in seiner Mitte den Innenhof, erdgeschossig offen verbunden mit dem angrenzenden Kirchplatz. Rund um diesen Innenhof bildet ein schwebender Wandelgang im 1. Obergeschoss das Herz des Quartiers. Er ist eine Art „Kreuzgang“, zum Innenhof durchgängig von Fenstern umrahmt, in welche man sich – wie in Nischen – zur Kontemplation oder zur Kommunikation hineinsetzen kann. Das Foyer in der „Brücke“ empfängt die BesucherInnen, ist Raum für wechselnde Ausstellungen und bietet einen spektakulären Blick auf die gotische Kirchenfassade. Die vier Säle des Citykirchenzentrums und das Gemeindeamt gruppieren sich um einen grünen Innenhof, die Antonitergärten, entlang der angrenzenden Brandwände. Das Obergeschoss der zentralen Gastronomie an der Westseite des Wandelgangs bietet die Möglichkeit, die kulinarische Versorgung in das Konzept des Citykirchenzentrums einzubinden. Konstruktion und Materialität der Gebäude sind von angemessener Einfachheit geprägt. Die Fassade orientiert sich in ihrer warmen Farbigkeit am Naturstein der Kirche. Beton und hölzerne Einbauten im Inneren strahlen Ruhe und Dauerhaftigkeit aus. So entstand ein differenzierter Stadtbaustein, der die evangelische Innenstadtgemeinde selbstverständlich in den öffentlichen Stadtraum integriert und diesen um einen wertvollen Rückzugsort ergänzt.

www.dna-ex.com

Fotos:

Christian Richters

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 03|22)

Architekten: trint + kreuder d.n.a. www.dna-ex.com Außenanlagen: Greenbox... mehr

Architekten:

trint + kreuder d.n.a.
www.dna-ex.com

Außenanlagen:

Greenbox Landschaftsarchitekten
www.greenbox.la

Innenarchitektur:

Annette Meijerink Innenarchitektur und Design
www.annettemeijerink.de

Lichtplanung:

Licht Kunst Licht
www.lichtkunstlicht.com

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