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Ganz einfach nachhaltig

Stahl, Glas und Holz vereinen sich in einem transparenten Familienzuhause

Nachhaltiges Bauen fristet noch ein recht vernachlässigtes Dasein, wenngleich die Diskussionen... mehr

Nachhaltiges Bauen fristet noch ein recht vernachlässigtes Dasein, wenngleich die Diskussionen in der Fachwelt oft anderes suggerieren. Umso erfreulicher, wenn Bauwillige mit dem konkreten Wunsch nach einem nachhaltigen Wohnhaus auf ein Architekturbüro zukommen. Dass dabei nicht immer ein reines Holzhaus entstehen muss, zeigt das Büro Aretz Dürr Architektur. Auf einer leichten Hanglage im Oberbergischen Land entwickelten sie das neue Haus einer Familie, das im Wesentlichen aus Stahl, Holz und Glas besteht. Materialien, die aufgrund ihrer Kreislauffähigkeit nachhaltig sind.

Ein u-förmiger Betonsockel gleicht die natürliche Geländeneigung aus. Darauf erhebt sich ein langgestrecktes Gebäude, dessen Breite die Tiefe der einzelnen Räume vorgibt. Augenfällig wird dies im Erdgeschoss, wo sich die Räume hintereinander reihen. Lediglich die Garage im Norden teilt sich die Breite mit den Abstellräumen. Gemeinsam dienen sie als Wärmepufferzone. Der bis in den First offene Hauptraum des Hauses mit Küche und Essplatz hingegen dehnt sich zwischen den verglasten Seitenwänden aus, ebenso wie das ganz im Süden liegende Wohnzimmer. Die Stahl- und Holzriegelbauweise zeigt sich in den sichtbar belassenen Bauteilen. Der reduzierte Materialverbrauch hat System, wie Sven Aretz betont: „Es entsteht eine Architektur, die sich auf das Notwendige beschränkt, um das Bestmögliche zu erreichen.“ Als Teil des nachhaltigen Energiekonzepts überspannt ein Wellblechdach das Haus weit über den Wohnraum hinaus und lässt an den Längsseiten sonnen- und regengeschützte Veranden entstehen. Filigrane Stützen nehmen das Pfosten-Riegel-Raster auf, verbinden das Dach mit dem Boden und halten die Unterkonstruktion der Lärchenholzdecks der Veranden. Dachneigung und Überstand sind optimal auf den Sonnenstand abgestimmt. Im Sommer erreicht die direkte Sonne den Innenraum nicht, während die Wintersonne den Wohnraum und den geglätteten und imprägnierten Estrich erwärmt, der wie ein Wärmespeicher wirkt. An heißen Sommertagen unterstützen großflächige Dachfenster die Nachtauskühlung. So wird es auch in den Schlafräumen nicht zu warm, die wie die Bäder an den Giebelseiten direkt unter dem Dach liegen. Erschlossen werden sie über eine Stahltreppe, die auf einen Steg aus Gitterrosten mündet. Transparenz zeigt sich selbst hier, ohne jedoch den wohnlichen Charakter zu beeinträchtigen.

www.aretzduerr.de

Fotos:

Luca Claussen
www.luca-claussen.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 01|22)

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