Deutsch-spanische Wurzeln
Ein Garten spiegelt gleichzeitig Klarheit und südländisches Flair wider
Die erste Entscheidung, die getroffen wurde, als sich das Gartenplus-Team mit einer Familie samt zwei Kindern zum Gespräch zusammensetzte, war, einen Familiengarten zu planen, in dem die Kinder spielen und die Eltern sich vom arbeitsreichen Alltag entspannen können. Soweit die Grundlage, auf die sich alle Beteiligten zügig einigen konnten. Was die Gestaltung und Auswahl der Pflanzen betraf, so waren die Diskussionen lebhaft und sachlich zugleich. Kein Wunder – die Familie schaut auf norddeutsche-spanische Wurzeln zurück. Doch was sich bereits in der Familie und im Haus bewährt, sollte sich im Garten fortsetzen: Die Zusammenfügung mediterraner Wärme und norddeutscher Klarheit.
Die Gartenarchitekten wählten in ihrem Entwurf strukturierte Formen, natürliche, helle Materialien und südeuropäische Pflanzen mit der Absicht, sowohl die Architektur des Wohnhauses als auch die gemeinsame Geschichte der Hausherren zu berücksichtigen und auf die Gartengestaltung gebührend zu transformieren. „Es gibt in dem Garten unterschiedliche Nutzungsbereiche – hauptsächlich eine großzügige Rasenfläche, ein Spielbereich für die Kinder und ein Gartenhaus –, die über große Trittplatten im Rasen miteinander verbunden werden. Ergänzend zu dem vorhandenen Baumbestand gestalten Gräser, Pflanzen, Hecken und kleinkronige Bäume die verschiedenen Bereiche und sorgen an den Grundstücksgrenzen für die nötige Privatsphäre“, so fassen die Gartenarchitekten ihre Planung zusammen.
Materialien und Pflanzen stehen ganz unter dem Motto „Wärme auch an trüben Tagen“ beziehungsweise „Immergrün und mediterran“: Beispielsweise erhellen sandfarbene Travertinplatten auf Terrasse und Rasen die Umgebung auch bei wenig Sonnenschein; ein heller Kalkstein bedeckt einmal als Splitt den Boden zwischen den Ziergräsern und wird einmal als Mauerstein für eine flache Trockenmauer verwendet; zum Nachbargrundstück ist in Teilbereichen ein mit Stahlblechen verkleideter Zaun ausgeführt, der in Farbe und Struktur einen passenden Kontrast zum lebendigen Kalkstein bildet. Einheit und Kontrast spiegelt auch die Pflanzenwelt wider: Eine Kirschlorbeerhecke, ein Amberbaum, Eibenkugeln in diversen Größen und Chinaschilf stechen als Blickfang heraus; im Hochbeet dagegen verströmt eine Mischung aus Rosmarin, Salbei, Thymian und Lavendel südländische Düfte; ferner sorgen Verbenen, Katzenminze und spanische Gänseblümchen für spielerische Farbmomente – das Konglomerat aus Klarheit und südländischem Flair ist innen und außen nun jederzeit erlebbar.
Garten- und Landschaftsarchitekten:
Gartenplus
www.gartenplus.com
Fotos:
Ferdinand Graf von Luckner
www.graf-luckner.de