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Der Charme einer Dampfmühle

Modernes Wohnen im historischen Mühlenensemble

Gerade einmal rund 2.000 Einwohner zählt der Ort Liedberg, gleichwohl hat er ein Schloss, das in... mehr

Gerade einmal rund 2.000 Einwohner zählt der Ort Liedberg, gleichwohl hat er ein Schloss, das in Teilen bis ins 14. und 17. Jahrhundert zurückreicht und einen geschichtsträchtigen Ortskern, der die lange Geschichte bis in die Römerzeit in einer großen Anzahl bedeutsamer Gebäude erhält. Zu diesen zählt auch die über 160 Jahre alte Dampfmühle aus dem Jahr 1848. Das Grundstück der Mühle bestand ursprünglich aus einem Dampfmühlengebäude, einem Schornstein und einem Herrenhaus-Wohnhaus, die alle denkmalgeschützt sind, sowie einem Silo und mehreren Anbauten, die nicht unter Denkmalschutz standen. Bis zum Jahre 1970 wurde auf dem Gelände Getreide gemahlen und gelagert. Von der Zeit an nutzte der Eigentümer lediglich das Herrenhaus zu Wohnzwecken. Das übrige Areal schlummerte vor sich hin bis dann im Jahr 2009 das Mönchengladbacher Büro Hartmann Architekten ein Konzept für die Umnutzung des historischen Mühlenensembles als moderne Wohnanlage entwickelte. Von März 2012 bis September 2014 wurden insgesamt 18 Wohneinheiten zwischen 90-145 m² sowie eine Tiefgarage unter der Hoffläche realisiert.

„Besondere Herausforderung bei der Neu- und Umgestaltung waren einerseits, die Mühle unter historischem Aspekt im neuen Glanz erstrahlen zu lassen, andererseits die Balance zwischen Historie und Moderne zu meistern“, erinnern sich die Architekten. Zu den denkmalgeschützten Gebäudeteilen Mühle, Schornstein und Herrenhaus kamen zwei Gebäude zur Wohnnutzung hinzu, die die Platzanlage komplettieren. Um eine Konkurrenz zum Bestand zu vermeiden, wählten die Architekten zwei- und dreigeschossige Gebäudetypen, die sich in das Gebäudeensemble einfügen und sich doch deutlich als Ergänzung zu erkennen geben. So wurden wintergartenähnliche Balkone und der Treppenhausanbau, der gleichzeitig zum neuen Zugang des Mühlengebäudes wurde, in Glas ausgeführt. Die neue Gesamtform greift den Bautyp eines Vierkant-Hofes auf. Die insgesamt vier Gebäude gruppieren sich um den gemeinschaftlichen rechteckigen Hof, der mit Bänken, Bäumen, einem Spielplatz und Objekten der Mühlentechnik, wie beispielsweise alte Mahlsteine, gestaltet wurde. Weitere historische Merkmale in Form von Mahlrädern und Kisten finden Bewohner und Besucher in einer Vitrine im Treppenhausanbau.

Dass historische Bauten auch in der heutigen Zeit nachhaltig sein können, zeigt das geplante Energiekonzept mit moderner Technik: Die Be- und Entlüftung erfolgt durch kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung; die Beheizung wird durch Erdsonden und eine Wärmepumpe sichergestellt. Fortschrittlicher Wohnraum vereint mit dem Charme und dem historischen Charakter der ehemaligen Dampfmühle – so lässt es sich schön wohnen.

www.hartmann-architekten.de

Architekten: Hartmann Architekten www.hartmann-architekten.de Fotos: Holger Knauf mehr

Architekten:

Hartmann Architekten
www.hartmann-architekten.de

Fotos:

Holger Knauf

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