Austausch in 80 Nächten
Im neuen Glanz und mit neuem Sitzkomfort: Die 2.100 Sitze der Philharmonie
Die treuen Philharmonie-Besucher werden es längst gemerkt bzw. gespürt haben: Sie sitzen bequemer. Einbildung? Schließlich wurden die vielen Veranstaltungen ohne Unterbrechung fortgeführt; keine Baustelle, keine Einschränkungen, kein Ärger. Möglich wurde das dank der Idee, die 2.100 Sitze in einer Nacht- und Nebelaktion zu erneuern. Der beauftragte Möbelhersteller Brune aus Königswinter plante dafür 80 Nächte ein, in denen seine fleißigen Mitarbeiter ab ca. 23 Uhr für rund sechs Stunden defekte Teilstücke und die durchgesessenen Polster ausgetauscht haben sowie die gesamten Sitze neu bezogen haben.
Es hat geklappt: Die Sitze erstrahlen im neuen Glanz, auch wenn der ein oder andere dies nicht mit bloßem Auge erkennen kann. Umso besser. Die Gestaltung der Stühle mit ihren orange-roten Farbtönen, die die Architekten der Philharmonie, Peter Busmann und Godfrid Haberer, in den 1980er-Jahren einst mitgeplant hatten, ist urheberrechtlich geschützt. Für das Unternehmen Brune war das nicht nur wegen der atypischen Arbeitszeiten ein besonderer Auftrag. Vielmehr schwelgte Brune in Erinnerungen und wichtigen Erfahrungen, hat doch der Hersteller einst die Original-Bestuhlung geliefert. Neben den strengen Sicherheitsrichtlinien, wie die Einhaltung der Brandschutzanforderungen und Abriebfestigkeit, wurden auch die hohen Akustik-Anforderungen eingehalten. So können Konzertbesucher, Orchester und Ensemble entspannt und bequem vielen kommenden Konzert-Spielzeiten entgegensehen und -hören.
www.brune.de
www.koelner-philharmonie.de
Fotos:
Heike Fischer
www.heikefischer-fotografie.de