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Aus drei mach zwei

Der L.-Fritz-Gruber-Platz in Köln interpretiert die Funktionsweise der Fotografie

Als Hommage an den Namensgeber des Platzes – L. Fritz Gruber war ein Publizist, Sammler und... mehr
Als Hommage an den Namensgeber des Platzes – L. Fritz Gruber war ein Publizist, Sammler und Kurator aus Köln und Mitbegründer der Fotografie-Messe photokina – interpretiert die Platzgestaltung das Thema „Licht und Schatten“ als wesentliches Ausdrucksmittel der Fotografie.

Die bewusst zweidimensionale Platzgestaltung der Düsseldorfer scape Landschaftsarchitekten nimmt sich gegenüber den starken Platzkanten mit den denkmalgeschützten Fassaden der 1920er und 1960er Jahre sowie der charakteristischen Fassade des angrenzenden Museums Kolumba (Architekt: Peter Zumthor) zurück.

Ein durchgehender Pflasterteppich aus ortstypischem Basalt-Kleinsteinpflaster schafft eine Einheitlichkeit und Wiedererkennbarkeit des Stadtraumes. Die Mitte des L.-Fritz-Gruber-Platzes bildet ein 34 x 9 m großes eingelegtes Rechteck, das sich aus der Dynamik der städtebaulichen Nord-Süd-Ausrichtung entwickelt. Das leere Rechteck aus weißen Betonplatten mit dem Kleinbildformat-Seitenverhältnis 6:9 schafft eine Projektionsfläche für die auf die Platzfläche fallenden Schatten und verstärkt den Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen.

Die zufällig entstehenden Schattenspiele werden künstlerisch zur sich stetig verändernden Textur in der Mitte des Platzes. Sie erinnern an die Funktionsweise der Fotografie, ein dreidimensionales Bild auf einer zweidimensionalen Fläche darzustellen. Ein 1 m breites Plattenband rahmt die zentrale Platzfläche. Auf diesem Band sind drei 4 m lange weiße, monolithische Steinbänke aufgestellt, die zum Beobachten, Sitzen und Verweilen einladen. Ein in den Rahmen als belagsbündige Edelstahlbuchstaben eingelassenes Zitat regt zur Auseinandersetzung mit dem Thema Fotografie an.

Nachts zeichnet das von Burkhard Wand Lichtplanung (Hamburg) konzipierte Licht aus einer abgependelten Hohlkugel die rechteckige Platzmitte nach. Es fällt so auf den Platzbelag, dass sich die im Raum befindlichen Objekte als Schatten scharf abzeichnen. Das Funktionsprinzip folgt dem eines Projektors: Ein Hohlkörper mit mattschwarzer Innenoberfläche und punktförmiger Lichtquelle, dessen Öffnung nach unten hin so bemessen ist, dass die Brennpunktstrahlen exakt die Fläche des Platzes nachzeichnen. Für einen kurzen Augenblick wird der Passant, der den Platz quert, zum Mittelpunkt einer Szene, die vom Zufall bestimmt wird. Mit einem Durchmesser von 1,20 m präsentiert sich die Leuchte als eigenständiges Objekt, das auf seiner metallisch-spiegelnde Oberfläche die Umgebung reflektiert.

Das 2012 fertiggestellte Projekt wurde mit dem Kölner Architekturpreis 2014 ausgezeichnet.

www.scape-net.de
Architekten: scape Landschaftsarchitekten GmbH www.scape-net.de Fotos: Gereon... mehr

Architekten:

scape Landschaftsarchitekten GmbH
www.scape-net.de

Fotos:

Gereon Holtschneider
www.fotoatelier-holtschneider.de
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