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Skulpturale Inszenierung

Die neue Empfangshalle der Hanse Merkur ist gestalterisch und technisch ausgeklügelt

Die Empfangshalle am Stammsitz des alteingesessenen Hamburger Versicherungsunternehmens... mehr

Die Empfangshalle am Stammsitz des alteingesessenen Hamburger Versicherungsunternehmens verknüpft als skulpturale Inszenierung repräsentativ die architektonische Komposition am Siegfried Wedells Platz, bestehend aus dem Baudenkmal Haus Wedells von Martin Haller aus dem Jahre 1895, dem Verwaltungsgebäude von 1993 und dem dazwischenliegenden Atrium. Querkopf Architekten lassen die neue Empfangshalle als expressive Fortführung des Glasatriums in den Stadtraum „fließen“. Die ausdrucksstarke Ästhetik und die optische Ausrichtung des Gebäudes nach Süd-Westen entstehen durch das Flugdach, das mit einer Verkleidung aus Mineralwerkstoff wie eine Skulptur auf dem Vorplatz wirkt.

Die Form verbreitert sich asymmetrisch in Richtung Eingang und kragt westwärts im spitzen Winkel 6 m über die Glasfassade hinaus. Auf der Nordseite entwickelt sich das Dach zur Fassade: Zwei „Finger“ reichen hier bis zum Boden und geben dem Gebäude seinen Rücken. Die Südseite, die im 90 Grad Winkel an den Altbau grenzt, zeigt nur eine schlichte Glasfassade und nimmt sich zugunsten des Denkmals zurück. Die Nordseite zum Park und zur sachlichen Lochfassade des Verwaltungsgebäudes ist die eigentlich aufregende Seite des Neubaus. Die vorspringenden und fliehenden Spitzen und Kanten des Daches und der heruntergreifende Finger erzeugen eine spannungsvolle Dynamik und vermittelten den Eindruck absoluter Schwerelosigkeit. Das skulpturale Dach besteht aus einer Hülle von über 100 Mineralwerkstoffplatten, die an einer Unterkonstruktion aus Stahl und Holz unsichtbar befestigt sind. Die Einzelteile wurden jeweils in den größtmöglichen Maßen angefertigt, sodass das Objekt nach der Montage bis auf Entwässerungs- und Dehnungsfugen fugenlos ist. Die rechteckige Grundform des Entrées unter der Dachfläche umrahmt eine fast 6 m hohe, riegellose Glasfassade. Der Innenraum ist frei von Stützen, die Lasten des Daches werden über Stahlträger auf die Fassadenpfosten geleitet, Rückverankerung und Aussteifung erfolgen über eine Stahlkonstruktion im Bereich des Übergangs zwischen den Bestandsgebäuden. Im großzügigen Innenraums nimmt ein Tresen aus Mineralwerkstoff Formensprache und Dynamik des skulpturalen Daches auf.

Die weitestgehende Minimierung jeglicher Brandlasten in der Empfangshalle und in der Gebäudefuge war neben der optischen Einbindung eines Rauchschutzvorhangs eine große Herausforderung. Klimatisch musste die Halle trotz des hohen Durchgangsverkehrs von bis zu 2.000 Personen am Tag die Anforderungen an einen Arbeitsplatz erfüllen. Der Empfangstresen wird nicht nur wie der gesamte Raum über die Decke und die Fassadenlüftung, sondern auch manuell gesteuert über den Quellluftboden klimatisiert. Auch die Karusselltür, mit eigens für dieses Projekt entwickelter, kaum sichtbarer Torschleieranlage, trägt maßgeblich zur Klimatisierung bei.

www.querkopf-architekten.de

Architekten: Querkopf Architekten www.querkopf-architekten.de Fotos: Frank Löschke mehr

Architekten:

Querkopf Architekten
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Fotos:

Frank Löschke

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