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Im Geiste Gustav Oelsners

Wohnen im Hofquartier Ottensen

Auf einem Grundstück zwischen Gaußstraße und S-Bahn-Trasse sollte im Zuge der Nachverdichtung... mehr

Auf einem Grundstück zwischen Gaußstraße und S-Bahn-Trasse sollte im Zuge der Nachverdichtung eine Wohnanlage entstehen. Den Wettbewerb gewann das Hamburger Büro DFZ Architekten. Sie haben hier in Nachbarschaft zu der umliegenden denkmalgeschützten Wohnbebauung Gustav Oelsners aus den 1920er-Jahren eine prägnante, im besten Sinne urbane Wohnanlage realisiert, die die Elemente des Neuen Bauens in eigenständiger, zeitgemäßer Weise interpretiert.

Das Gebäudeensemble umfasst vier Gebäude (fünf bis sechs Vollgeschosse, teilweise plus Staffelgeschoss) mit insgesamt 13 Aufgängen und bildet einen trapezförmigen Baublock, wie traditionell in Ottensen üblich. Im östlichen, südlichen und westlichen Gebäudeteil entstanden 121 Eigentumswohnungen mit zwei bis sechs Zimmern und Wohnflächen von 62 bis 137 m². Im nördlichen an die Bahntrasse angrenzenden Gebäuderiegel wurden 81 Mietwohnungen mit zwei bis vier Zimmern und 53 bis 127 m² Wohnfläche realisiert. Mit einer Öffnung zur Borselstraße entsteht eine eindeutige Verbindung für den zu erwartenden Fußgängerverkehr zum S-Bahntunnel. Der zweigeschossige L-förmige Riegel im fünften/sechsten OG setzt zum neuen Grünzug und zur geplanten S-Bahn-Haltestelle ein signifikantes Zeichen.

Der großzügige Blockinnenbereich ist autofrei und wird gemeinschaftlich als Erholungs- und Spielfläche genutzt. Sämtliche Stellplätze sind in einer Tiefgarage angeordnet. Durch variierende Gebäudehöhen, Staffelgeschosse und brückenförmige Überbauungen wird der Baukörper horizontal gegliedert. Angepasst an die Materialität der Umgebung entsteht im Kontext zum Charakter der angrenzenden Oelsner-Bauten ein relativ streng gehaltenes und konsequent gegliedertes Baukörperensemble, das durch die lebendige Klinkerfassade zwar in Dialog mit seinem Umfeld tritt, aber auch deutlich zeigt, dass hier etwas neues entstanden ist. Die Fassade wird gegliedert durch in der Tiefe verspringende Ziegel unterschiedlicher Formate.

Einen lebhaften Kontrast zum dunklen Mauerwerk bilden die hellen Putzfassaden, die den kompakten Baukörper noch weiter differenzieren. Sämtlichen Wohnungen sind Freisitze in Form von Loggien, großzügigen Balkonen, Dachterrassen oder Vorgärten zugeordnet. Die familiengerechten Wohnungsgrundrisse folgen zumeist dem Gestaltungsprinzip „Durchwohnen“. Im Erdgeschoss sind Maisonette-Wohnungen als Stadthäuser integriert.

Die Differenzierung in der Gebäudekubatur folgt der Ausrichtung der Wohneinheiten, die durch großzügige Rahmung übereinander liegender Loggien ablesbar sind. Im Norden und Osten bilden Lochfassaden einen ruhigen Gegenpol.

www.dfz-hh.de

Architekten: DFZ Architekten www.dfz-hh.de Fotos: Hagen Stier mehr

Architekten:

DFZ Architekten
www.dfz-hh.de

Fotos:

Hagen Stier