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Holz rettet historisches Bad

Das Kaifu-Solebad ist eine Oase der Erholung

Die letzte Sanierung von Hamburgs ältestem Bad am Kaiser-Friedrich-Ufer lag mehr als 50 Jahre... mehr
Die letzte Sanierung von Hamburgs ältestem Bad am Kaiser-Friedrich-Ufer lag mehr als 50 Jahre zurück. Um das als reine Männerbadeanstalt errichtete Bad baulich, innenarchitektonisch und haustechnisch den Bedürfnissen eines modernen Badebetriebes anzupassen, bedurfte es einer Komplettentkernung und umfangreicher Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen.

MRLV Architekten Markovic Ronai Voss ist in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt die Rettung dieses historischen Gebäudes gelungen. Es ist ein Solebad mit vielfältigen Angeboten wie Dampfbädern, Saunalandschaft, Bar und Ruheräumen entstanden, das über modernste Technik verfügt.

Nicht nur die gesamte haustechnische Anlage sondern auch alle Umkleide- und Duschbereiche wurden erneuert. Selbst die Becken wurden neu eingesetzt und erstmalig eine Dachterrasse geschaffen. Der Kontrast aus den historischen Elementen und den klar ablesbaren, modernen Einbauten macht den besonderen Charme der neuen Wohlfühloase aus.

Das Solebad hat einen Salzgehalt von sechs Prozent, was zwar für den Menschen sehr gesund ist, aber auch eine enorme Belastung der Stahlkonstruktionen und Einbauteile bedeutet. Dies stellte alle Beteiligten vor erhebliche technische und bauphysikalische Herausforderungen und bedurfte auch von Bauherrenseite der Bereitschaft für Sonderkonstruktionen außerhalb jeglicher Normen und Vorschriften. Oberste Prämisse war, den maroden Dachstuhl durch eine weitestgehend stahlfreie Konstruktion zu ersetzen. Deshalb war Holz das Mittel der Wahl, sowohl hinsichtlich der Dauerhaftigkeit als auch in puncto Nachhaltigkeit.

Alle in der neuen Konstruktion noch sichtbaren Metallverbinder dienen, abgesehen von Firstgelenk und Zugseilen lediglich als Montagehilfe und haben keine statische Funktion. Mit Furnierschichtholzprodukten wurde eine objektspezifische Konstruktion entwickelt, die alle statischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Anforderungen erfüllt. Als Primärtragwerk wurden vollflächig verklebte Furnierschichthölzer-Holzbinder genutzt. Sie wurden aus zwei Hälften hergestellt. Geschmiedete Zugbänder, die den historischen Vorbildern nachempfunden sind, geben dem Binder in der Horizontalen die nötige Aussteifung. Diese liegen frei sichtbar in der temperierten Halle, sodass keine Tauwasserbildung zu erwarten und jederzeit eine optische Kontrolle möglich ist. Ein so großer Dachstuhl aus technischen Hölzern mit hohem Vorfertigungsgrad und großer Anzahl an gesteckten Verbindungen ist zumindest in Deutschland einzigartig.

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