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Ein Dach aus Glas

Denkmalgerechter Ausbau schafft lichtdurchfluteten Wohnraum

Das strahlend weiß verputzte Eckhaus direkt am Hansaplatz in St. Georg ist ein für Hamburg ganz... mehr

Das strahlend weiß verputzte Eckhaus direkt am Hansaplatz in St. Georg ist ein für Hamburg ganz typisches gründerzeitliches „Etagenhaus“. Es wurde um 1876 erbaut und 2012 unter Denkmalschutz gestellt. Es ist Teil des noch gut erkennbaren Ensembles rund um den Hansaplatz, das Zeugnis ablegt von der boomartigen Entwicklung, die Hamburg zu dieser Zeit erlebte. Das Areal östlich der Kirchenallee wurde ab 1873 privat im Geist der damaligen Zeit für die „höheren Stände“ bebaut, der aufwendig gestaltete Brunnen mit Figuren der Stadtgründer Ansgar und Adolph, der Kaiser Konstantin und Karl und bekrönt von einer Hansa sowie die reiche Detailgestaltung der Fassaden der „Mietpalais“ verweisen darauf.

Der Dachausbau stellte in diesem Kontext eine besondere Herausforderung für das Architekturbüro Johannes Vogelsanger dar, insbesondere was Form und Materialität anbelangt. So sollte es nach außen hin die klassische Typologie und Anmutung eines gründerzeitlichen Daches aufgreifen, von innen aber transparent, hell und modern wirken. In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und der Stadtplanung ent­wickelte es eine Lösung, die beiden Anforderungen gerecht wurde. Durch Bedrucken und Einfärben der Glashaut gelang der Spagat, nach außen eine nicht-spiegelnde, nahezu blickdichte, schieferartige Oberfläche herzustellen, von innen aber die Leichtigkeit und Transparenz eines Glasdaches zu erhalten. So wurde der alte hölzerne Dachstuhl abgerissen und ein komplett neues, zusätzliches Geschoss in Massivbauweise erstellt, große Stahlträger tragen die Glashaut.

Auf den Umrissen der gründerzeitlichen Grundrisse der Wohnungen in den Bestandsgeschossen entstanden vier, zu Lofts aufgelöste Wohnungen, die zwischen 65 und 100 m² groß sind. Die Räume gehen fließend ineinander über, der private Bereich kann durch ein Schiebeelement vom Rest der Wohnung abgetrennt werden. Auf die Ausgestaltung der Lofts wurde große Sorgfalt verwandt, mit Liebe zum Detail in der Wahl der Materialien entstanden klare, von Licht durchflutete und von grandiosen Ausblicken geprägte „Skulpturen zum Leben“. Schmale, anthrazitfarbene Stahlprofile akzentuieren die durchgehenden Glasflächen. Die raue Betondecke steht im Kontrast zum schwarz glänzenden Estrichboden, dessen obere Sinterschicht angeschliffen und dann versiegelt wurde. Die Einbaumöbel und Küchen mit bündigen Türen und Schubladen sind aus Betonschalungsbrettern in einem matten, braunen Farbton maßgefertigt. Die hochglänzenden, verspiegelten Kästen sind durch die integrierte Steckdose nicht nur schön, sondern auch praktisch. Die Schiebeelemente wurden aus brüniertem Stahl gefertigt. Etwas ganz besonderes sind die Bäder mit extra großen Wannen von 1,60 x 2 m, als Material wurde wie in den Küchen Corian gewählt.

www.jv-architekt.de

Architekten: Vogelsanger Architekt www.jv-architekt.de Fotos: Vogelsanger & Geertz mehr

Architekten:

Vogelsanger Architekt
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Fotos:

Vogelsanger & Geertz

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