Echte Perlen
Attraktives und hochwassersicheres Wohnen an der Elbe
Das „Elbdeck“ des Architekten Carsten Roth ist eine der letzten Perlen der sogenannten Perlenkette, wie der vorherige Oberbaudirektor Egbert Kossak seine Entwicklungsplanung entlang der Norderelbe benannt hat. Von der Kehrwiederspitze bis Oevelgönne erstreckt sich der maximal 100 m breite Streifen früherer Hafennutzung am nördlichen Elbufer, begrenzt von der bis zu 30 m aufsteigenden Geestkante. Zahlreiche Um- und Neubauten sowie sanierte historische Gebäude prägen heute diese städtische Hafenkante. Vor allem Büros und Gastronomiebetriebe sowie einige Läden haben sich angesiedelt. Das Bauen hier ist teuer, da das tiefliegende Gebiet im Überflutungsbereich der Elbe aufwendige Flutschutzmaßnahmen erfordert.
Das Ensemble des Elbdecks steht auf einem gemeinsamen, gut 200 m langen Sockel, der als Flutschutzpolder dient und zur Tiefgarage mit rund 280 Plätzen ausgebaut ist. Zusammen mit den westlich und östlich gelegenen Poldern der benachbarten Neubauten sowie der hochwassersicher erhöhten Straßenzüge ist das Elbdeck Teil des innerstädtischen Deiches, der das Wohnen und Arbeiten hier erst ermöglicht. Der zum Bürogebäude umgestaltete historische Kaispeicher D von 1930 steht vor der Deichlinie und ist über die beiden Fußgängerbrücken an das hochwassersichere Niveau angebunden. Die Gestaltung des Elbdeck-Polders mit den nach Süden zum Kaispeicher und nach Norden zum grünen Elbhang ausgerichteten Freiflächen, seinen schrägen Stirnseiten und zahlreichen Sitzstufen mutet wie ein mediterraner Platz an.
Die Nutzung des Elbdecks ist an der Gestaltung der Fassaden eindeutig ablesbar, im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss liegen Gastronomie-, Laden- und Büroflächen, während die oberen Geschosse Raum für rund 100 hochwertig ausgestattete Mietwohnungen bieten. Die drei Baukörper – zwei mit sechs, einer mit acht Geschossen – variieren durch ihre differenzierte Ausgestaltung, alle drei sind unterschiedlich geformt. Ihre Anordnung erlaubt Durchblicke von den Wanderwegen und Grünzügen des Elbhangs auf Kaispeicher und Elbe und begrenzt zugleich die Einblicke von Haus zu Haus. Die bewusst gewählte hellrote Farbigkeit des Ziegels steht im freundlichen Kontrast zu den strahlend weißen Putzflächen und wirkt stets heiter.
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