Drei statt eins
Das Feriendomizil am See fügt sich harmonisch ein
Der Nordwesten Mecklenburgs ist bekannt für seine großartige Natur. In der weitläufigen Endmoränenlandschaft des Naturschutzgebietes der Sternberger Seenlandschaft prägen tief eingeschnittene Durchbruchstäler an den Flüssen, zahllose saubere Seen, malerische Hügel und ausgedehnte Wälder das Bild. Hier suchen und finden Besucher vor allem Ruhe und Abgeschiedenheit. Das von den Bauherren erworbene, langgestreckte Grundstück liegt an einem der größeren Seen des Naturparks. Mit seinem wunderschönen Ausblick auf das Wasser, den Schilfgürtel und die am Ufer stehenden Weiden erschien es ihnen als idealer Ort für ein Feriendomizil.
Das gewünschte Raumprogramm inklusive Gästezimmern und Sauna in einem nicht unterkellerten Haus unterzubringen, hätte eines größeren Gebäudes bedarft. Um das geplante Bauvolumen dem örtlichen Umfeld aus kleineren Ferienhäusern anzupassen, konzipierten Reichardt + Partner Architekten ein Ensemble aus drei unterschiedlichen Einzelhäusern mit gleicher Dachneigung, das sich jetzt maßstabsgerecht wie selbstverständlich in den Bestand einfügt. Mit ihrer puristischen Architektur greifen sie archaische Formen der traditionellen ländlichen Bebauung auf. Holz ist das Material der mit Cellulose gedämmten Fassade. Die horizontal verarbeiteten Lärchenholzbohlen bilden mit der Zeit eine schützende Patina in silbergrauem Farbton aus. Die Anordnung der Innenräume und die Fensteraufteilung folgt der bestmöglichen Inszenierung der Blicke auf den See. Das Fenster im abgesenkten Wohnraum liegt absichtlich tief, um den Garten und den See auch im Sitzen wahrnehmen zu können. Eingebaut wurden großformatige dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster und Schiebeelemente.
Der Innenraum wird beherrscht von einer zweigeschossigen Holzbox, die alle technischen Einrichtungen, Küche und Sanitärräume aufnimmt. Das Holz der Wandverkleidung der Box, der sichtbaren Akustiklamellen der vorgefertigten Dach- und Deckenelemente sowie der Türen, Zargen und Küchenfronten ist Weißtanne. Ihr hell silbergrauer Farbton harmoniert mit dem Lärchenholz der Fassade.
Der gegossene PU-Boden wurde direkt auf der hochgedämmten Stahlbetonsohle verarbeitet, auf einen Estrich wurde verzichtet, die Schlaufen der Fussbodenheizung liegen in der Sohle. Aufgrund der Vorfertigung und des Einsatzes von Holztafelelementen mit fertigen Holzoberflächen wurde der Rohbau in nur drei Tagen errichtet.
www.reichardtpartner.de
Architekten:
Reichardt Architekten
www.reichardtpartner.de
Holzbauelemente:
Lignotrend
www.lignotrend.de
Holzbau/Zimmerer:
Gerth Holzbau
www.gerth-holzbau.de
Dachabdichtung:
Thiede Bedachung
www.thiede-dach.de
Fenster:
Tischlerei Liermann
www.tischler-liermann.de
Treppe:
Tischlerei und Treppenbau Walter Cordts
www.treppenbau-cordts.de
Bodenbelag:
Jörg Lange Bodendesign
www.jl-bodendesign.de
Fliesen:
Wehr Fliesen- und Sanitärmarkt
www.fliesen-wehr.de
Tischler (Innentüren):
Müller Tischlerei
www.mueller-tischlerei.de
Fassade/Terrasse:
Zimmerei & Holzbau René Fenske
www.zimmerei-fenske.de
Trockenbau:
Thomas Berndt
www.haustechnik-berndt.de
Elektro:
Elektro-Sanitärtechnik-Dahlke
www.elektrodahlke.de
Fotos:
Walter Schiesswohl
www.schiesswohl.com