Bergedorfer Mischung
Gemeinsames Wohnen in attraktivem Umfeld
Gemeinsam Wohnen, mehr als nur die Tiefgarage und die Haustür teilen – das ist der Grundgedanke von Baugemeinschaften. Mittlerweile gehören sie in Hamburg zum Stadtbild – auch dank der Unterstützung durch die Behörden. Das Zentrum des Projektes Gojenbergsweg, das das Büro WRS Architekten & Stadtplaner betreute, bildet die Baugemeinschaft „Greves Garten“ mit 41 Wohneinheiten in zwei Gebäuden. In einem weiteren Haus befinden sich 17 Wohneinheiten für Menschen mit Behinderungen.
Das etwa 5.000 m² große Gelände ist ein attraktiver urbaner Standort im Stadtrandkern Bergedorfs in fußläufiger Entfernung zur Fußgängerzone. Durch die Fusion zweier Krankenhäuser wurde das Grundstück frei und stand dem Wohnungsbau zur Verfügung. Maßgeschneidert für die gemeinsam mit dem Bezirksamt erarbeitete städtebauliche Konzeption wurde ein Bebauungsplan aufgestellt. Das Projekt stellt in der heterogenen, zwei- bis viergeschossig bebauten Umgebung eine klassische Nachverdichtung im infrastrukturell gut ausgestatteten Siedlungsbereich dar. Um trotz der baulichen Dichte einen attraktiven Spielhof gestalten zu können, wurden alle notwendigen Stellplätze in zwei Tiefgaragen untergebracht und die Baumasse auf drei Baukörper verteilt. So verbindet sich der neue Komplex über die entstehenden Freiräume und „Lücken“ mit der benachbarten Bebauung.
Die Finanzierung stellt mit der Mischung aus frei finanzierten Eigentumswohnungen und genossenschaftlich organisierten und öffentlich geförderten Mietwohnungen eine Besonderheit dar. Das Haus für den Verein „Leben mit Behinderung“ wurde von der Baugenossenschaft Bergedorf-Bille errichtet und finanziert.
Die Gebäude wurden im Wesentlichen als Massivbau mit Mauerwerkswänden als Effizienzhäuser errichtet – die beiden Häuser der Baugemeinschaft erhielten ein außenseitiges Wärmedämmverbundsystem, teilweise mit Klinkerriemchen, das Gebäude für den Verein „Leben mit Behinderung“ wurde mit Verblendmauerwerk verkleidet. Die beiden Häuser der Baugemeinschaft erhielten ein gemeinsames Kellergeschoss mit Tiefgarage, Abstell- und Technikräumen und werden über außenliegende Treppenhäuser, Aufzüge und Laubengänge erschlossen. Treppenhäuser, Geschossdecken und Flachdächer wurden aus Sichtbeton hergestellt. Um dem Ensemble eine aufgelockerte Wirkung zu geben, wurden die zum Innenhof liegenden Fassaden aller drei Gebäude leicht schräg zueinander angeordnet. Die südliche Fassade der Baugemeinschaftshäuser erhält durch die flächendeckend vorgesetzte „zweite Schicht“ aus Balkonen und Loggien sowie die farbliche Gestaltung Tiefenwirkung und Lebendigkeit.
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