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Ungewohntes Umfeld

Aus einer ehemaligen Staatstheater-Bühne wird ein Restaurant

Jahrzehnte diente das TiC in der Mainzer Innenstadt als Konzertsaal, Kino und Bühne. Aus der... mehr

Jahrzehnte diente das TiC in der Mainzer Innenstadt als Konzertsaal, Kino und Bühne. Aus der ehemaligen Studiobühne des Staatstheaters einen einladenden Gastronomieraum werden zu lassen, war schon eine kleine Herausforderung. Schließlich hat ein Theater ganz andere Anforderungen als ein Restaurant. Dass das sogar bei einem eng gesteckten Zeitplan möglich ist, zeigt die Arbeit von formaat, die das ehemalige TiC zum Restaurant Le BonBon umwandelten. „Die Integration der für gastronomische Zwecke notwendigen Technik konnte nur durch einen erhöhten Planungsaufwand realisiert werden“, wissen die Architekten zu berichten. Eigentlicher Gastraum ist der ehemalige Theatersaal. „Wegen der Größe und der Raumhöhe mussten wir diesen Raum vertikal und horizontal zonieren, damit der Gast sich nicht verliert“, so die Architekten weiter. Schließlich wollte der Gastrobetreiber, dass Gäste bereits in der Architektur ablesen können, dass hier ein Ort ist, der für Kommunikation, Offenheit und Qualität steht.

Von der Straße gelangt man über einen schwarzen, sich verjüngenden Körper, in den Gastraum. Um einen fließenden Übergang zwischen Eingang, Foyer und Gastraum zu schaffen, wurde mit denselben Oberflächenmaterialien gearbeitet. Der Körper im Außenbereich und im Foyer ist aus schwarzem, abgeschliffenen und gewachsten Linoleum gefertigt. Schon im Foyer erkennt am Fleisch-Reifeschrank jeder Gast die Spezialität des Hauses. Der in die Wand eingelassene Dry-Ager ist allerdings mehr Installation als Kühlschrank. „Die Idee dahinter ist, Objekte in Räumen zu installieren, in denen sie einen anderen Charakter, eine andere Geschichte oder Eigenschaft erhalten“, so die Architekten.

Eine an der ehemaligen Technikdecke befestigte Skulptur aus 306 Acrylglasröhren markiert den Speisebereich und bildet einen transluzenten, vertikalen Verlauf zur Decke. Durch die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Röhren entsteht eine Wellenform, welche je nach Belichtung und Standpunkt in ihrer Deutlichkeit variiert. Zwei 7 m lange Sitzbänke sowie die Tafel mit bis zu 30 Sitzplätzen begrenzen den Speisebereich und ermöglichen die Kommunikation einzelner Gruppen untereinander. Das aus Stahlrahmen gefertigte, raumhohe Barregal bildet den Abschluss des Raumes und ist der Blickfang bei Eintritt in den Gastraum. Der Theaterboden aus Kieferndielen wurde aufgearbeitet und trägt jetzt die eigens entworfenen Möbel aus geschliffenem Linoleum und Velours. Der bestehende Sanitärbereich wurde kostengünstig umgestaltet. Auch hier finden sich wieder einzelne Objekte, die in ein neues, ungewohntes Umfeld gesetzt wurden: Die Waschtische in den Sanitärbereichen beispielsweise sind aus aufgearbeiteten Stücken des alten Bodens und Blecheimer dienen als Waschbecken.

www.formaat.de

Innenarchitekten: Formaat www.formaat.de Fotos: Neven Allgeier, Ruiné mehr

Innenarchitekten:

Formaat
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Fotos:

Neven Allgeier, Ruiné

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