Transparenz & Kommunikation
Neubau von privater Hochschule fördert Wissensaustausch
Dort, wo früher die Oberfinanzdirektion ihr Domizil hatte, bildet nun die Frankfurt School of Finance & Management in einem Neubau Menschen aus. Ende letzten Jahres ist die private Wirtschaftshochschule nämlich von der Sonnemannstraße in die Adickesallee gezogen. Die Planung des Gebäudes hat das international tätige Büro Henning Larsen am Münchner Standort übernommen. Dabei erinnert nicht nur die schlichte Geometrie der beiden Riegel an den Bau, der hier früher stand. Auch der denkmalgeschützte Pavillon des Präsidialbaus blieb als Erinnerung an die frühere Oberfinanzdirektion erhalten.
Im Zentrum der Entwurfsidee stand der gegenseitige Dialog. Sollte doch ein Ort entstehen, an dem sich Studierende, Lehrende und Experten aus der Finanzwelt treffen und austauschen können. Um dies zu ermöglichen, wurde das Erdgeschoss völlig offen und transparent konzipiert und unterstützt so das Gefühl der Gemeinschaft und Offenheit. Die sogenannte „Zeil des Wissens“, eine Hommage an Frankfurts älteste Geschäftsstraße, „die Zeil“, ist ein viergeschossiger zentraler Erschließungsraum, von dem man direkten Zugang zu Seminarräumen, Hörsälen, Konferenzräumen, einem Ruhebereich und der Mensa/Restaurant mit Free-Flow Zone hat. Entlang beider Seiten der „Zeil des Wissens“ bietet das Gebäude eine große Vielfalt an verschiedenen Lernräumen. Diese Vielfalt hebt sich von traditionellen hierarchischen Unterrichtsräumen und Unterrichtsmethoden ab: Eine Mischung aus 61 Räumen für Gruppenarbeit und informellen Austausch, 38 Seminarräumen, 11 innovativen Hörsälen im Harvard Stil, in denen der gegenseitige Dialog zwischen Studenten und Lehrenden im Fokus steht, und ein Auditorium für 400 Personen heben hier den Anspruch der Frankfurt School hervor, neue Formen des Lernens auch außerhalb des Klassenzimmers zu schaffen.
Die hauseigene Nachhaltigkeitsabteilung von Henning Larsen konnte übrigens schon im frühen Entwicklungsstadium die Gebäudegeometrie mithilfe von energetischen Berechnungen und Tageslichtsimulationen optimieren. Die Frankfurt School erfüllt daher die Standards von DGNB Platin und unterschreitet erfreulicherweise sogar noch die Richtwerte des Primärenergiebedarfs der EnEV 2014 um etwa 30 Prozent.
www.henninglarsen.com
Architekten:
Henning Larsen
www.henninglarsen.com
Fotos:
Hufton+Crow
www.huftonandcrow.com
Karsten Thormaehlen
www.karstenthormaehlen.com