Nachfrage entscheidet
Wohneinheiten in bester Lage konnten an Bedarf angepasst werden
Es ist einer der attraktivsten Wohnlagen in Fulda. Die Fulda-Auen liegen direkt vor der Haustür. Ebenso der Frauenberg mit dem bekannten Kloster. Naherholung satt haben also die, die hier wohnen. Und dennoch ist der Weg in die Innenstadt nicht weit. „Um den verantwortungsvollen Umgang mit der Silhouette des Frauenberges und seiner gründerzeitlichen Villenbebauung gerecht zu werden, ordnen sich die dreigeschossigen Gebäude mit ihren flachen Dächern in ihrer Höhenentwicklung unter und passen sich in ihrer Farbgebung der weißen Villenarchitektur an. Die durch Vor- und Rücksprünge gegliederten Gebäude verzahnen sich mit den Flächen der Auenwiesen“, erläutert das Architekturbüro Sturm und Wartzeck die Vorgehensweise. Insgesamt 44 Mietwohnungen sind dabei entstanden.
Um möglichst unterschiedlichem Bedarf nach Wohnraum nachzukommen, planten die Architekten wie bei einem Baukastensystem so, dass in der Planungsphase je nach Nachfrage unterschiedliche Wohnungsgrößen und Anordnungen gewählt und kombiniert werden konnten (Appartment, Maisonette, Reihenhaus, Penthouse). „Das war für den Bauherrn interessant, da die Baumaßnahme in 3 Bauabschnitten realisiert wurde und so die Vermietungserfahrungen des ersten Bauabschnitts in die Ausführung der weiteren Gebäude einfließen konnten“, erläutern die Architekten.
Auch wenn die Grundrisse entsprechend der Nachfrage angepasst wurden, basieren die Grundrissvarianten auf zwei Wohnungsbreiten von 5,3 und 6,7 m. Immer mittig befindet sich der Erschließungskern mit Aufzug und Treppe. Die außen liegenden Erdgeschosswohnungen haben seitlich jeweils einen eigenen Eingang. Da mit den Fulda-Auen ein Überflutungsgebiet in unmittelbarer Nachbarschaft liegt, wurde auf Keller verzichtet. In jedem Gebäude bietet jedoch eine 6,7 m breite EG-Einheit Abstellmöglichkeiten für die Hausgemeinschaft.
Der Bauherr, eine Wohnungsgenossenschaft, wünschte sich eine nachhaltige und langlebige Bauweise. Die dreigeschossigen Gebäude wurden daher in Massivbauweise mit Wänden aus hochgedämmten Hochlochziegeln errichtet. Die monolithische Bauweise mit weiß verputzter Fassade wurde ohne Wärmedämmverbundsystem ausgeführt. Um eine lange Lebensdauer und einen wirtschaftlichen Unterhalt der Fassaden zu gewährleisten, gibt es bei mechanisch stärker beanspruchten Bereichen wie Eingang und Abfalleinhausungen eine Vorsatzschale aus Klinker. Die Fenster bestehen aus Holz-Aluelementen, die großzügigen Verglasungen der Penthäuser wurden als Pfosten-Riegel-Fassade ausgeführt.
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