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Leben in der Designer-Laube

Das etwas andere Schrebergartenhaus

Die Vorgaben sind strikt: 24 m² überdachte Fläche bei einer Firsthöhe von 3,50 m sind das... mehr

Die Vorgaben sind strikt: 24 m² überdachte Fläche bei einer Firsthöhe von 3,50 m sind das Äußerste, was das Kleingartengesetz in Deutschland für ein Schrebergartenhaus erlaubt. Doch Platz ist in der kleinsten Hütte – und Raum für Gestaltung auch. Das beweisen Architekten und Designer mit Kreativ-Bauten im kleinen Maßstab.

Im Ruhrgebiet sind sie Kult und in vielen anderen Metropolen Deutschlands gehören sie zum typischen Stadtrand-Bild: Die Kleingartensiedlungen. Für die einen der Inbegriff von Spießigkeit. Für die anderen die perfekte Insel, um dem Alltag zu entfliehen. Der durchschnittliche Lauben-Nutzer ist 60 Jahre alt. In den vergangenen Jahren ist jedoch ein Generationenwechsel spürbar: 45 Prozent der Neuverpachtungen ging zwischen 2003 und 2008 an junge Familien, berichtet der Bundesverband für Gartenfreunde. Meistens leben sie in der Stadt, ein Stückchen grüne heile Welt pachten sie sich dazu. „Im Schrebergarten ist vermehrt Design gefragt“, sagt Architekt Frank Schönert aus Berlin. Zusammen mit seiner Partnerin Nanni Grau entwirft er seit 2005 Designer-Lauben. „Der ehemalige Präsident der Berliner Kleingärtner, Jürgen Hurth, beauftragte uns damit, ungewöhnliche Lauben für eine neue, junge Klientel zu entwerfen.“

Das Fleckchen Sehnsucht
„MiLa“ heißt die erste Laube, die Frank Schönert und Nanni Grau mit ihrem Team von „Hütten und Paläste Architekten“ fernab von der Anmutung typischer Laubenpieper entwickelt haben. 16 m2 groß ist die Mini-Laube mit geräumigem, hellem Aufenthaltsraum (der sich bei Sonne mittels großer Glastüren zum Garten öffnet und Schutz bei Regen bietet), Biotoilette, Arbeitsfläche und einem geräumigen Geräteschrank. Obenauf befindet sich ein Schlaf- oder Stauboden. Die vorgelagerte 5 m² große Terrasse bietet Platz für Sonnenanbeter. Die Fassade besteht aus kostengünstigen widerstandfähigen gelben Betonschalungsplatten. Das Dach leitet das Regenwasser ab, das hinter dem Haus in einer Tonne gesammelt wird. „CaLa“ (Chamäleonlaube) und „DuLa“ (Durchlaube) heißen die größeren Schwestern der Mini-Laube. Die Chamäleon-Laube wird wie alle anderen als Holzrahmenbau aus zertifizierten Hölzern gefertigt und kann in mehreren zur Wahl stehenden Fassaden aus Holz, Putz oder Wellblech realisiert werden. „Sie kann sich wie ein Chamäleon jeder Umgebung und dem individuellen Geschmack ihrer Eigentümer anpassen und lässt sich sogar zu einem gedämmten Wochenendhaus ausbauen“, beschreibt Nanni Grau. „DuLa“ wurde zusammen mit dem Landesverband der Berliner Kleingärtner entwickelt. Durch großflächige Schiebeelemente lässt sich der Innenraum fließend – durch die Laube hindurch – in den Außenraum erweitern. Seitlich befinden sich die konzentrierten Funktionsbereiche aus Küche, Abstellraum, Bad, Schrankelementen und darüber liegendem Schlafboden. Wetterfeste „Fassadenmöbel“ laden zum Kochen, Sitzen, Liegen und Spielen ein. Augenfällig, bunt, modern sind die Lauben von „Hütten und Paläste“ allesamt. Etwa 30 Lauben (Kosten zwischen 20.000 und 28.000 Euro) haben die Architekten inzwischen gebaut: „Jede ein kleines Fleckchen Sehnsucht im Grünen“, so Schönert.

Flexibel, modular, umweltfreundlich
Der ideale Platz, um dem Alltag zu entfliehen? Den will auch Viktor Greimel mit den „Ecospace Gartenstudios“ schaffen. „Wir wollten ein hochwertiges und nachhaltiges Gebäude schaffen. Zu einem festen Preis, mit kurzer Montagezeit und außergewöhnlichem Design. Ein flexibles und modulares Studio, das ökologische, ökonomische und wohnbauliche Aspekte unserer Zeit berücksichtigt“, erklärt der Unternehmer. Klare Linien und edles Design, das sich in die natürliche Umgebung einfügt, kennzeichnen die „Ecospacestudios“, die auf Wunsch auch mit Dusche, WC, Miniküche und Schlafgelegenheit ausgestattet werden können. Holz aus erneuerbaren und zertifizierten Quellen bildet die Basis für jede Laube. Hohe Dämmwerte durch mehrschichtige Böden, Decken und Wände sollen eine hohe Energieeffizienz schaffen. Ein optionales Gründach kann die Dämmwirkung noch verbessern und bietet zusätzlichen Schutz. „Moderne Technik wie Photovoltaik sowie Anschlüsse für Internet, Telefon und Hifi sind ebenfalls auf Wunsch integrierbar“, erklärt Greimel. Denn die „Ecospace-Studios“ sind auch zur Erweiterung des Wohnraums im eigenen Garten geeignet: Als kleines Büro im Grünen, Gästehäuschen, Fitness-Oase oder einfach nur als Ruheraum.

Purismus in Leichtbauweise
Wer es ganz puristisch liebt wird sich vielleicht für das „micro compact home (m-ch)“ begeistern. Die Idee dazu entstand an der Technischen Universität München und wurde anschließend von einem Team aus Münchner und Londoner Architekten umgesetzt. Für die Gestaltung hochwertiger Lebensräume auf kleiner Fläche ließen sich die Designer von der Flugzeug-, Automobil- und Schifffahrtindustrie inspirieren. „Das micro compact [m-ch] home ist ein in Leichtbauweise ausgeführter, modularer und mobiler Minimalwohnraum für ein bis zwei Personen. Durch seine kompakten Maße von 2,6 m fügt sich das micro compact home nahtlos in unterschiedlichste Umgebungen und Gegebenheiten ein; seine funktionalen Bereiche – Schlafen, Essen und Arbeiten, Kochen und Hygiene – bieten alles notwendige für den Alltagsgebrauch,“ beschreibt Lydia Haack von Haack und Höpfner Architekten München. Das m-ch besteht aus einer Balkenkonstruktion mit einer Fassade aus anodisiertem Aluminium und einer Polyurethan Isolierung. „Aluminium als Material ist jederzeit wieder verwertbar,“ so Haack. Besonders komfortabel ist die Inneneinrichtung des m-ch: Hier hat das Doppelbett Platz, am integrierten Schiebetisch können bis zu fünf Personen sitzen und die Küchenzeile verfügt über zwei Kochfelder, Waschbecken, Mikrowelle, Kühl-Gefrier-Kombination, Regale und Arbeitsflächen auf zwei Ebenen. Der kompakte Wohnwürfel hat Maße von 2,6 x 2,6 x 2,6 m. Auf Wunsch sind auch mehrere m-chs miteinander kombinierbar. Bei einem Preis von ca. 38.000 Euro pro Stück wird so manch Laubenliebhaber da aber vielleicht an seine Grenzen kommen.

Laube für Augenmenschen
„Der Garten ist ein wichtiger Lebensraum für uns Menschen. Er bietet für uns einen Ort der bewussten Wahrnehmung. Diesen Raum zu beleben ist unser Anspruch und Leidenschaft zugleich. Dafür braucht es unter anderem andere Gartenhäuser“, meint Designer und Entwickler Clemens Buck aus München. Aus diesem Bestreben entwickelte er KUBUS – das Gartenhaus für Augenmenschen. Klare Formen, eine gute Verarbeitung und eine leichte Aufbaumöglichkeit standen bei der Planung im Vordergrund. Der KUBUS wird in der hauseigenen Tischlerei am Ammersee aus heimischen Hölzern gefertigt - inklusive eines flexiblen Einrichtungssystems zum Einhängen. „Wir setzen auf Manufaktur statt Makulatur“, so Buck.

www.ecospacestudios.de
www.huettenundpalaeste.de
www.garten-kubus.de
www.microcompacthome.de

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