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Geschichte sensibel weitergebaut

Beliebtes Café im Liebieghaus wurde saniert und erweitert

1896 wurde die schlossartige Villa am Sachsenhäuser Mainufer fertiggestellt, die der Münchner... mehr

1896 wurde die schlossartige Villa am Sachsenhäuser Mainufer fertiggestellt, die der Münchner Architekt Leonhard Romeis für den Freiherrn und Textilfabrikanten Heinrich von Liebieg entworfen hatte. Heute beherbergt sie die Städtische Galerie Liebieghaus und ein überaus beliebtes Café. Im Zuge einer technischen Generalsanierung des Museums entwickelte das Architekturbüro dirschl.federle in Kooperation mit Denkmalschutz, Bauherren und der Hamburger Innenarchitektin Diane Boehringer ein Konzept mit dem Ziel, diesen besonderen Ort zu bewahren und das Vorgefundene sensibel weiterzubauen.

Im Zuge der Arbeiten wurden, um die Arbeitsprozesse zu optimieren, nicht nur Küche, Ausgabe, Lager- und Kühlräume erneuert, sondern auch das Café um zwei Räume erweitert. So findet der Gast nun vier atmosphärisch unterschiedliche Räume vor: ein Stehcafé mit Barhockern, ein helles Bistro, ein wohnliches Kaminzimmer und die intime Bibliothek. „Unser Konzept war geprägt vom Respekt für den einzigartigen Charakter des Cafés. Dementsprechend war nicht der didaktische Kontrast von alt und neu unser Thema, sondern der ‚unsichtbare Architekt‘, dessen Eingriffe zurückhaltend sind, meist unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegen und deshalb wie selbstverständlich wirken“, erläutert Kristin Dirschl. Eine wichtige Rolle spielt dabei der kalkulierte Einsatz von Möbelstücken, die bislang an anderen Stellen des Liebieghauses Verwendung fanden, sowie natürliche und künstliche Lichtquellen. „Die vorgefundene Assemblage aus neogotischen und Neorenaissance-Stilelementen, nostalgischen Ideen und pittoresken Artefakten einer wohlsituierten Bürgerlichkeit der vorletzten Jahrhundertwende wurde mit hoher Detailsensibilität reversibel weitergebaut.“

Teile des Mobiliars, Täfelungen, Türen und Beschläge etc. wurden aufgearbeitet, sodass deren Oberflächen nun wieder gemäß dem alten Farbkonzept und dem restauratorischen Befund erstrahlen. Trotz der Erweiterung um zwei Räume wird die Überschaubarkeit des Cafés gewahrt und auch wenn die Räume atmosphärisch unterschiedlich sind, schaffen wiederkehrende Materialien und Formen eine optische Einheit. Zusätzlich sorgen Objekte aus der Sammlung des Museums – Abgüsse, Fragmente, Gipsmodelle – sowie Kataloge in beleuchteten Wandnischen für eine deutlichere Verbindung mit dem Liebieghaus. So wurden bei der Sanierung und Erweiterung die Stärken des Bestandes und die Geschichte des Liebieghauses herausgearbeitet.

www.dirschl-federle.de
www.dboehringer.tumblr.com

Architekten: dirschl.federle www.dirschl-federle.de Innenarchitektin: Diane Boehringer... mehr

Architekten:

dirschl.federle
www.dirschl-federle.de

Innenarchitektin:

Diane Boehringer
www.dboehringer.tumblr.com

Fotos:

Jörg Hempel Photodesign
www.joerg-hempel.com

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