Aus Holz gebaut
Ökologisch, nachhaltig für flexible Nutzung – Massivhausneubau in Bischofsheim
Auf einem kleinen Grundstück sollte in dem engen Ortskern der 12.000 Einwohner zählenden Gemeinde Bischofsheim ein ökologischer und nachhaltiger Neubau in Holzmassivbauweise mit flexibler Nutzung entstehen. Denn der Bauherr wollte seinen Traum verwirklichen, mit seinem Büro zurück in seinen Wohnort zu ziehen und dort alle städtischen Möglichkeiten eines zeitgemäßen Arbeitens (Co-Working) auch auf kleinem Raum zu realisieren. Außerdem sollte der Neubau nicht zur Kostenfalle werden, sollte er später einmal ganz verkauft oder eine Reduzierung der Bürofläche angestrebt werden.
„Aus den städtebaulichen und bauordnungsrechtlichen Vorgaben ergab sich, dass das Haus unmittelbar an der Straße sowie bindend rechtsseitig als Grenzbebauung an das Nachbargrundstück errichtet werden musste“, so das Archtekturbüro Mind AC. Das Gebäude selbst sollte mit einer unauffälligen aber durchdachten, modernen Schlichtheit und Reduzierung der Materialien überzeugen und dabei eine wandelbare und flexible Erscheinung zulassen. „Die Form sollte weder abstrakt sein, noch um Aufmerksamkeit ringen und sich in den urbanen Kontext eingliedern“, so die Architekten. Durch die Ausrichtung des Baukörpers wurden verschiedene Qualitäten von öffentlichen und privaten Räumen geschaffen. Den genannten baurechtlichen Vorgaben kommt der Erschließungskern mit seiner dreigeschossigen Bibliothekswand nach und schließt unmittelbar an den Nachbaranbau an. Rückwärtig verspringt das Gebäude und bildet einen privaten, geschützten Innenhof, der bereits bei Eintritt in das Gebäude durch die hohe Transparenz der bodentiefen Fenster im Erdgeschoss den Blick öffnet und unerwartete Blickbeziehungen zulässt.
Das Erdgeschoss wird mit seiner offenen und durch Vorhänge teilbaren Fläche als Gemeinschaftsbereich für Besprechungen, Teeküche und Workshops genutzt. In Obergeschoss und Dachgeschoss liegen die offenen Büros, die durch ihre Anordnung auch Intimität und Konzentration ermöglichen. Die Zwischenbereiche werden als Kommunikationsflächen genutzt, wobei der Erschließungskern hier mit seiner gemeinschaftlich genutzten Staufläche die Verbindung bildet.
Der Innenbereich mit seinen freistehenden Kernen wurde so ausgebildet, dass das Gebäude jederzeit ohne großen Aufwand zu einem reinen oder partiellen Wohnhaus umfunktioniert werden kann. Um mit nachhaltigen Mitteln ein im besten Sinne schlichtes Haus zu bauen, setzten die Architekten auf Holz als konstruktives, dämmendes und ästhetisches Material – innen wie außen.
www.mind-ac.com
Architekten:
MIND AC
www.mind-ac.com
Holzbau:
ABA Holz van Kempen
www.aba-holz.de
Schreiner (Innenausbau):
Manufaktur für Gestaltgebung
www.mfgsk.com
Bodenplatte:
Karl Gemünden
www.gemuenden-bau.de
Dach:
Ernst Neger Bedachung
www.neger.de
Fenster:
Schreinerei Mainzer
www.schreinerei-mainzer.de
Schlosser:
Stahlnetzwerk
www.stahlnetzwerk.net
Treppe:
spitzbart treppen
www.spitzbart.de
Heizung / Sanitär:
Metec
www.metec-direkt.de
Fotos:
Nick Frank
www.nickfrank.de