Der japanische Architekt Terunobu Fujimori (*1946) hat zunächst ausschließlich als Historiker geforscht, unterrichtet und publiziert. „Dann“ – so hat es der japanische Pritzkerpreisträger Arata Isozaki einmal ausgedrückt – „begann er eines Tages, seltsame Gebäude zu schaffen, als sei er plötzlich verrückt geworden“. Seitdem hat er eine noch überschaubare Zahl von Projekten realisiert, die international starke Beachtung gefunden haben, von kleinen Teehäusern bis zu großmaßstäblichen, die Natur inkorporierenden Bauten. Fujimori entwickelt eine sehr persönliche, kritische Alternative zur zeitgenössischen Architektur, bei der er traditionelle Techniken und Materialien sowie natürliche Elemente in unorthodoxer Weise kombiniert. Er beschäftigt sich als Mitbegründer der ROJO-Society auch mit dem öffentlichen Raum, indem er Fehler, Ausnahmen und absurde Situationen in seinem metropolitanen Umfeld fotografisch dokumentiert. Seit 2016 ist er Direktor des Edo-Tokyo-Museums, welches sich der Geschichte Tokios widmet.
Auf der Raketenstation der Insel Hombroich haben Studierende nach Entwürfen des Architekten das sogenannte „Ein Stein Teehaus“ als begehbare Skulptur errichtet. Sie ist – wie auch die Fujimori-Ausstellung, die im Siza-Pavillon gezeigt wird – ab dem 4. September bis zum 29. November 2020 öffentlich jeweils am Wochenende zugänglich.
Öffnungszeiten der Ausstellung im Siza-Pavillon:
Freitag bis Sonntag und an Feiertagen, jeweils 12–17 Uhr
Öffnungszeiten Ein Stein Teehaus:
Sonntag, 12–17 Uhr
www.inselhombroich.de
Teehaus karbonisiert
Hombroich zeigt das Werk des japanischen Architekten Teronubo Fujimori
Ein Stein Teehaus, Begehbare Skulptur, Terunobu Fujimori, Raketenstation Hombroich, Juni 2020, © Stiftung Insel Hombroich