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Zwillinge im Dialog

Gemeinschaftsdachgärten krönen die Attikageschosse des „WinWin“ im Medienhafen

Mit dem „Hafenvertrag“ legten 2016 die Stadt Düsseldorf und die Hafenbetriebe den Grundstein für... mehr

Mit dem „Hafenvertrag“ legten 2016 die Stadt Düsseldorf und die Hafenbetriebe den Grundstein für Wohnprojekte im Düsseldorfer Medienhafen. Das von dem Kölner Architekturbüro kister scheithaus gross realisierte Projekt „WinWin“ für den Projektentwickler Frankonia Eurobau ist der erste realisierte Output dieses Vertrages: Mit seinen zwei, jeweils 60 m hohen Wohnhochhäusern und einem weiteren sechsgeschossigen Wohngebäude trägt es zur urbanen Mischung des beliebten Quartiers bei und wertet es zugleich mit einem neuen öffentlichen Platz auf.

Jedes der beiden Wohnhochhäuser bietet bis zur 19. Etage rund 170 Wohneinheiten Platz, ohne dass auch nur eine Wohnung ausschließlich nach Norden ausgerichtet ist. Der Zugang zu beiden Türmen erfolgt hochwassersicher von einer über Straßenniveau liegenden Platzsituation. Für die Belebung des Platzes sorgt eine Cafébar, die sich zusammen mit dem zentralen Empfang und einem Fitnesscenter auf Platzniveau befindet. Über eine Fahrstuhlüberfahrt gelangen die BewohnerInnen zu ihren Fahrradstellplätzen, in der Sockelzone befindet sich die Tiefgarage. Die Vorgabe des B-Planes, auf Balkons vollständig zu verzichten, wurde durch einen Gemeinschaftsgarten auf der obersten Etage kompensiert: Statt den üblichen Technikaufbauten befindet sich auf jeder 19. Etage ein von allen BewohnerInnen gemeinschaftlich genutztes „grünes Wohnzimmer“ – windgeschützt und mit beeindruckendem Panorama. Integriert in einen Kranzabschluss aus grün patiniertem Metall setzt sich diese Gemeinschaftsetage auch in der Fassadengestaltung deutlich ab. Das Detail einer Abtreppung an den Gebäudeecken erzeugt den Eindruck, dass sich die Zwillingstürme einander optisch „zuneigen“ und miteinander im Dialog stehen. Die Plastizität der Fassade wird durch einen Klinker verstärkt, der durch drei verschiedene Rottöne einen changierenden Eindruck erzeugt. Das gleiche Material, farblich jedoch etwas anders nuanciert, wurde für das sich südlich direkt anschließende Lofthaus verwendet. Auch hier steht den BewohnerInnen in der oberen Attika ein gemeinschaftlicher, windgeschützter Dachgarten zur Verfügung. Wegen des Immissionsschutzes gegenüber dem nächtlichen Schiffsverkehr und den angesiedelten Gewerbebetrieben sind alle Bauten mit ausgeklügelten französischen Fenstern ausgestattet, die sich ab 22 Uhr automatisch verschließen. Der Wohnungsmix aus teils mietpreisgedämpften, teils möblierten Mikro-, teils Eigentumswohnungen bietet eine Vielfalt vom 30 m² großen Cityapartment bis hin zur geräumigen Dreizimmerstadtresidenz. Das Öffnen der doppelflügeligen, bodentiefen Fenster erzeugt dabei in jeder Wohnung das Gefühl, auf einer Terrassenloggia über der Stadt zu sitzen.

www.ksg-architekten.info

Fotos:

Ansgar van Treeck
www.am-vantreeck.de
Linus Reich
Frankonia

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 04|21)

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