Leben im „U“
Grundriss sorgt für spannende Gestaltungsoptionen
Ob nur mit der eigenen Familie oder einer weiteren unter einem Dach leben – dieses Haus macht beides möglich. So lässt sich das ursprünglich als Zweifamilienhaus konzipierte Gebäude auch schnell in ein Einfamilienhaus umwandeln. Derzeit befinden sich im Obergeschoss drei Zimmer, ein Bad sowie eine Küche mit Hauswirtschaftsraum, während im Erdgeschoss ein Schlafzimmer mit Ankleide, ein großes Bad mit Sauna, eine Lounge, das offene Ess- sowie das Wohnzimmer untergebracht sind. Die einzelnen Bereiche sind mit Hilfe von Wandscheiben in Zonen unterteilt, wobei zwischen Ess- und Wohnzimmer ein Kamin die Begrenzung bildet. Direkt hinter dem Eingang befindet sich die Lounge, die durch eine Natursteinwand abgegrenzt wird und den Blick in den Garten eröffnet. „Generell spielen Blickverbindungen im Haus eine große Rolle, da der Grundriss als „U“ angelegt ist und dadurch quer durch das Haus und quer durch das Atrium eben solche entstehen lässt“, so der Architekt Ricardo Ferreira.
Als zentrales räumliches Element fungiert der großzügige Patio, der durch die zwei Flügel des Gebäudes und einer horizontalen Sichtbetonscheibe nach oben hin abgeschlossen ist. Große Schiebeelemente ermöglichen im Sommer einen leichten Wechsel zwischen Innen und Außen und sorgen auf diese Weise für eine ausreichende Belichtung im Innenraum. Auch das Fensterband des Obergeschosses sowie ein Fenster oberhalb des Treppenpodestes tragen zu einer stimmungsvollen Belichtung bei.
Der Eingangsbereich dient als Verteiler und trennt die beiden Wohnungen. Unter der Treppe ist ein großer Schrank eingebaut, der für jede Menge Stauraum sorgt. Über eine zweiflügelige Tür gelangt man in die Lounge, deren Sitzbereich durch eine Wandscheibe aus Naturstein gegliedert ist. Markantes gestalterisches Merkmal sind die filigranen Kreuzstützen aus poliertem Edelstahl, die den freien Grundriss dieses Teilbereichs ermöglichen.
Der Wohnbereich ist Teil der offenen Wohnlandschaft und befindet sich am Ende des Gebäudes mit Blick in den Garten und den Patio. Gegliedert wird die Wohnlandschaft durch Wandscheiben und den Kamin, welcher von allen Bereichen aus gesehen werden kann. Eine Bank aus Sichtbeton, die um den Kamin führt, dient als Sitzgelegenheit und zugleich als Feuerschutz.
Der Bereich Essen bildet die Mitte des Raumensembles aus Kochen, Essen und Wohnen. Dabei ermöglicht ein großes Schiebeelement einen schnellen Wechsel in den Außenbereich. Die Küche mit ihrer zentralen Kochinsel bietet viel Platz zum Arbeiten und dabei unzählige Ablage- und Verstaumöglichkeiten. Ein angrenzender Hauswirtschaftsraum über den die Garage betreten werden kann, garantiert flüssige Arbeitsabläufe. Vom Eingangsbereich aus gelangt man über ein Zwischenpodest in das Obergeschoss, dessen Räume und die Dachterrasse über einen Flur erschlossen werden.
Im Westflügel des Gebäudes trifft man auf ein Badezimmer, das dank bodentiefer Fensterelemente sowie eines Oberlichts direkt über der Dusche mit jeder Menge Tageslicht versorgt wird. Dass innen alles mit Liebe geplant und umgesetzt wurde, lässt schon ein Blick auf die Fassade vermuten. Denn die zweischalige Außenwand wurde mit Klinker aus dem letzten aktiven Ringofen Nordrhein-Westfalens gebrannt, sodass sie durch ihre Form und Farbenvielfalt besticht.
www.rfcv.de
Architekten:
RFCV | Ferreira und Verfürth | Architektur und Design Studio
www.rfcv.de
Foto:
Julia Vogel
Garten- und Landschaftsbau:
Bernd Jammers Gartenbau
Natursteinarbeiten:
Marius Natursteinreich
Verblendsteine:
Gillrath Ziegel- & Klinkerwerk
www.gillrath.de
Dach:
Roland Nobel
Torsysteme:
Baulemete Bernaisch
www.bernaisch.de
Kamin:
Kachelöfen Breuer
www.kacheloefen-breuer.de
Bodengestaltung, Fliesen- und Malerarbeiten:
Nekic-Speedy
www.nekic.de
Schreinerarbeiten:
Rudi Siegers
www.meistermoebel-siegers.de
Dampfbad:
Kimmerle
www.kimmerlegmbh.de
Fenster:
Peter van Kempen
www.pvk.de
Elektro:
Elektro Leven
Sanitär:
Frank Kremer
Verputzarbeiten, Trockenbau:
Thomas Brunenberg
Estrich:
Oliver Frings
www.estriche-frings.de