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New York, New York

Umbau eines Miethauses ist inspiriert von amerikanischen Brownstone Stadthäusern

Was in Berlin der Gründerzeit Altbau ist, das ist in New York der Brownstone. Besonders der... mehr

Was in Berlin der Gründerzeit Altbau ist, das ist in New York der Brownstone. Besonders der Bezirk Brooklyn ist von den Stadthäusern in braunem Sandstein geprägt. Bei der Erweiterung und beim Ausbau eines Miethauses in Prenzlauer Berg wollten die Architekten typische Wohnstile Berlins mit denen aus New York zusammenführen. Die Leitidee für das Projekt lautete deshalb „Little Brooklyn“.

Das Miethaus wurde um 1900 erbaut und befindet sich direkt an der Kreuzung Schönhauser Allee/Danziger Straße. Es besteht aus dem klassischen Berliner Vorderhaus mit rechten und linken Seitenflügeln. Die Hofbebauung erstreckt sich in den ruhigen Innenbereich des Wohnquartiers und schließt direkt an das Gelände der Kulturbrauerei an, wo sich ursprünglich zwei- bis dreigeschossige Ruinen einer ehemaligen Wäscherei mit Maschinenhaus und Pferdestall befanden. Die Fabrikgebäude in Ziegelbauweise erhielten die Architekten, stockten diese aber mit verglasten Baukörpern um drei Etagen auf. In der Materialität zitiert die Aufsto­ckung die gläsernen Hochhausbauten in New York City. Auch beim Ausbau der Dachgeschosse im Vorderhaus und in den Seitenflügeln greifen die Architekten auf ein typisches New York Motiv zurück. Als zweiten Rettungsweg installierten sie sichtbare Außentreppen aus Stahl. Die Gestaltung setzt insgesamt eine industrielle Anmutung in Szene, wie man sie aus New Yorker Lofts und Brownstones kennt. Stilelemente sind zum Beispiel das Sichtmauerwerk, Stucke oder freitragende Zugänge/Brücken mit gusseisernen Stützen und sichtbaren Stahlträgern. Die industrielle Anmutung kombinierten die Architekten mit Glasfassaden oder Sichtbetonflächen, typische Elemente moderner Architektur. Die Fassade des Vorderhauses wurde in Anlehnung an die großflächigen Wandgemälde und kunstvollen Graffitis, die das New Yorker Stadtbild prägen, handbemalt. Nach Abschluss der Bauarbeiten in 2019 ist eine Mischnutzung mit 36 Wohneinheiten sowie zehn Gewerbeeinheiten entstanden. Der Bauherr wünscht, dass sich in „Little Brooklyn“ „freiheitlich und tolerant lebende Weltenbürger zu Hause fühlen, die Berlin und New York zu dem machen, was sie sind.“

www.steffiweihrauch.de


Fotos:

Tim Voelter
www.timvoelter.com

(Erschienen in CUBE Berlin 03|19)

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