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Mietshaus heute

Neubau in Friedrichshain beschäftigt sich mit der Typologie des klassischen Berliner Mietshauses

Ambitionierte Projekte entstehen derzeit in Berlin oft im kleinen Maßstab. Oft sind es private... mehr

Ambitionierte Projekte entstehen derzeit in Berlin oft im kleinen Maßstab. Oft sind es private Bauherrn, die in den immer noch vorhandenen Baulücken ein Potential erkennen und dieses dann für konkrete Bauvorhaben nutzen. Das Anfang des Jahres fertig gestellte Mietshaus in der Niederbarnimstraße in Friedrichshain, geplant vom Berliner Büro Trutz von Stuckrad Penner Architekten, ist dafür ein Beispiel. Das Wohnhaus mit 20 Einheiten hat in Fachkreisen bereits viel Beachtung gefunden. Der Eigentümer besitzt bereits mehrere Mietshäuser in Berlin, die er selber verwaltet. Einen Neubau hatte er bislang noch nicht realisiert. Das Grundstück im Hinterhof gehörte zu seinem Bestand und war bis in die Siebziger Jahre bebaut. Ungewöhnlich für ein Projekt solchen Maßstabes: Es gab ein Wettbewerbsverfahren, an dem vier Büros teilnahmen.

Da es für das Grundstück keinen Bebauungsplan gab, orientiert sich der realisierte Entwurf an den umliegenden Wohnhäusern. Die Innenhoffassade schließt zum Hofraum hin flächig ab und nimmt so die traditionelle Miethaustypologie auf. Auf der Rückseite öffnet sich das Gebäude zum weitläufigen Blockinnern und entwickelt einen ungewöhnlich komplexen Baukörper mit unterschiedlich gestaffelten Balkonen, Loggien und Terrassen. Aus Gründen des Brandschutzes sind heute Neubauten im Hinterhof nur noch schwierig zu realisieren. In der Niederbarnimstraße finden die Planer auch für dieses Problem eine kreative Lösung. Der erforderliche zweite Rettungsweg führt über eine Bestandstreppe im Seitenflügel, die ab dem dritten Stock angebunden wird.

Bei den Materialien war den Architekten der Aspekt der Nachhaltigkeit sehr wichtig. Die Fassade ist in einem durchgefärbten, mineralischen Edelkratzputz gehalten. Die Sockel sind mit keramischen Fliesen verkleidet, wie man sie aus Berliner Hinterhöfen kennt. In den Innenräumen sorgen die in schalungsrauem Beton belassenen Decken sowie das Eichenparkett mit Fischgrätmuster für viel Atmosphäre. Die Raumplanung bricht mit dem monotonen Standard traditioneller Mietshäuser und entwickelt unterschiedliche, teils zweigeschossige Grundrisse. So können sich im Haus unterschiedliche soziale Milieus mischen. Es gibt Maisonettewohnungen für Familien, Einraumapartments mit Loftcharakter ebenso mehrteilige Etagenwohnungen für Singles oder Paare.

Alle Wohnungen bieten einen vergleichsweise hohen Ausstattungsstand, was nicht nur den Mieter freut. Dem Eigentümer sichern der Anspruch an die Planung sowie der Einsatz qualitativ hochwertiger, nachhaltiger Materialien die langfristige Werterhaltung der Immobilie. Die Architekten berichten, der Bauherr hätte deren Entwurfsideen niemals grundsätzlich in Frage gestellt. Maßgeblich für den Erfolg des Projekts sei der intensive Dialog aller Beteiligten gewesen.

www.trutzvonstuckradpenner.de

Architekten: Trutz von Stuckrad Penner Architekten www.trutzvonstuckradpenner.de Rohbau:... mehr

Architekten:

Trutz von Stuckrad Penner Architekten
www.trutzvonstuckradpenner.de

Rohbau:

Horst Kasimir Bauunternehmung
www.kasimir-bau.de

Fassade:

Musta Bau
www.mustabau.de

Fenster:

Sachsenfenster
www.sachsenfenster.de

Fotos:

Andrew Alberts

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