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Kuben und Kirchhof

An der Chausseestraße in Mitte ist ein gemischtes, parkartiges Wohnquartier neu entstanden

Auf dem nördlichen Teil der Chausseestraße, an der Grenze zum Wedding, hat der Berliner Bauboom... mehr

Auf dem nördlichen Teil der Chausseestraße, an der Grenze zum Wedding, hat der Berliner Bauboom sich besonders stark ausgetobt. Neben vielen Neubauten wird die Gegend beherrscht vom mächtigen Bau des Bundesnachrichtendiensts. Direkt schräg gegenüber hat das Architekturbüro Eike Becker mit „The Garden“ ein neues gemischtes Quartier geplant. Insgesamt sind auf rund 12.000 m² Grundstücksfläche 16 Häuser mit 281 Miet- und Eigentumswohnungen entstanden. Auf dem Areal gibt es zusätzlich einen Bioladen, diverse kleinere Läden sowie eine Tiefgarage.

Städtebaulich sehen die Architekten ihr Projekt bewusst als Gegenentwurf zum monumentalen BND Gebäude auf der anderen Straßenseite. Die Vorbilder für „The Garden“ stammen aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts. Riehmers Hofgarten in Kreuzberg oder der Amalienpark in Pankow sind als parkähnliche Quartiere inmitten in der Stadt konzipiert. Dort sind Ensembles aus prachtvollen Wohnhäusern entstanden, eingebettet in Grünanlagen und durchzogen von schmalen Wegen. Ähnlich attraktiv gestalten die Architekten das neue Wohnensemble in Mitte.

Die Bewohner betreten die Anlage durch ein viergeschossiges Tor im Gebäudeabschnitt direkt an der Chausseestraße. Der bis zu achtgeschossige Riegel ist durch Fassadenvorsprünge und Staffelgeschosse sowie durch mehrfache Wechsel in der Materialität und Farbgebung gegliedert. Es entsteht ein Bild von sechs ineinander geschobenen Einzelhäusern, welches architektonisch das Motiv von gestapelten, geschichteten, verschobenen Flächen und Kuben bedient. Durch das Areal führt ein Fußweg entlang von zwei kleinen grünen Binnenhöfen. Es folgen nordwestlich sowie südöstlich drei Gebäude mit Eigentumswohnungen. Alle Bauten haben je fünf bis sieben Geschosse, die beiden obersten Etagen sind in Form von auskragenden und gestaffelten Penthouses gestaltet. Ihre Individualität erhalten die Gebäude neben der Plastizität maßgeblich durch die Materialien und Farben der Fassaden. Es wechseln gefärbte Putzflächen mit hinterlüfteten Fassadenelemente aus unterschiedlich beschichtetem und mit Holzdekor bedrucktem Aluminium.

Die Wohnstraße endet direkt an der Wand des benachbarten Friedhofs der Domgemeinde. Blickfang ist die neogotische Kapelle aus Backstein. Die Szenerie erhält hier einen fast dörflichen Charakter. Ihren besonderen Charme erhält die Wohnanlage durch das Nebeneinander unterschiedlicher Momente. Die Bewohner erleben eine exklusive Gartenidylle, dürfen sich gleichzeitig an moderner Architektur und Historie erfreuen. Ein Mix, wie er typisch ist für die Metropole Berlin.

www.eikebeckerarchitekten.com

Fotos:

Jens Willebrand
www.willebrand.com

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