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Gewächshäuser und Orangerien

Ein Mekka der Superlative – Größe, Vielzahl und technische Innovationen

Deutschlands Hauptstadt ist ein Ort großer Gesten, die sich in vielerlei Hinsicht zeigen, zum... mehr

Deutschlands Hauptstadt ist ein Ort großer Gesten, die sich in vielerlei Hinsicht zeigen, zum Beispiel in einer generösen (Landschafts-)Architektur: große Paläste, weitläufige Parkanlagen und eine Glashausarchitektur, die zur Höchsten der Welt zählt. Die Rede ist vom 25 m hohen, 30 m breiten und 60 m langen Tropenhaus im weltweit drittgrößten Botanischen Garten in Berlin. Das über 100 Jahre alte, denkmalgeschützte und freitragende Gewächshaus ist Teil einer aus 16 Themenhäusern bestehenden, 43 ha großen Parkanlage. Auf Grund der energetischen Ineffizienz begann ab 2006 eine dreijährige Sanierungszeit, die den Energieverbrauch bis zu 70 Prozent senkt. Dafür wurden beispielsweise eine spezielle Verbundsicherheitsverglasung mit UV-Durchlässigkeit, eine Fassaden- und Fußbodenheizung, raumluftoptimierte Anlagen sowie eine vorausschauende Steuerungstechnik eingesetzt.

Mit ähnlichen Problemen kämpfte das auf selbigem Gelände befindliche, gleichalte und denkmalgeschützte Victoriahaus, das seit 2013 nun ebenfalls grundsaniert und energetisch erschlossen wird. Zusätzlich sorgt die Beseitigung der Schäden am Tragwerk und an der transparenten Gebäudehülle für die Wahrung historischer Bausubstanz.

Neben dem Japanischen, dem Chinesischen, dem Orientalischen und dem Koreanischen Garten ergänzt der im Dezember 2003 eröffnete Balinesische Garten die angelegten (Garten-)Kulturen aus asiatischen Ländern im Bezirk Marzahn. Der in einem kleinen Gewächshaus angelegte „Garten der drei Harmonien“ verdeutlicht das Streben der Balinesen nach Einklang mit sich selbst, mit ihrer Umwelt und mit dem Universum. Doch der zunehmende Materialverschleiß, die schlecht funktionierende Technik, das Platzproblem für die Pflanzen und die inakzeptable Energiebilanz gaben der IGA Berlin 2017 genug Gründe für den Bau einer neuen Tropenhalle. Es entstand eine 50 m lange und 40 m breite Glas-Stahl-Konstruktion, die mit 1.800 m² eine fast vierfache Vergrößerung bietet. Das Besondere liegt aber in ihrer Technik. Für die Beheizung kam eine eigens entwickelte Lösung zum Einsatz, die eine Wasserzirkulation im gesamten Haus ermöglicht. Hierfür wird vierzig Grad warmes Wasser in die tragenden Stahlprofile gepumpt, dessen Erwärmung im Vorfeld durch ein Gasbrennwertgerät erfolgt. Automatisierte Hocheffizienzpumpen regulieren den Volumenstrom je nach Bedarf. Eine energieeffiziente Fassadenheizung strahlt zudem Wärme ins Gewächshausinnere ab und verhindert zugleich die Bildung von Kondenswasser auf der Glasinnenseite.

Bei all diesen Gewächshäusern sowie der neuen Tropenhalle im Tierpark Berlin und dem Schaugewächshaus im Botanischen Garten im Stadtteil Pankow fällt auf, dass sie trotz unterschiedlicher Konstruktionen, Stile und Nutzungsarten eine ähnliche Architektursprache aufweisen. Hier tritt tatsächlich der seltene Fall zutage, dass mit Haas Architekten nur ein Büro für alle Entwürfe verantwortlich zeichnet.

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