Farbige Landmarke
Horizontale Farbbänder bestimmen das Airporthotel in Schönefeld
Dass man Farben auch offensiv zur Gliederung und Akzentuierung einer Fassade einsetzen kann, beweist das neue Airporthotel in Berlin Schönefeld. Von kräftigen Gelb- und Rottönen bis ins Blauspektrum sind alle Farben vertreten und lassen das Gebäude wie spielerisch zusammengesetzt wirken.
Entworfen wurde das Gebäude, das Auftakt des Airport-Business-Parks ist, vom Berliner Büro Petersenarchitekten. „Was wir sehen, ist nicht die Hülle als Fassade eines Hauses, sondern das ,Bild' einer Fassade – eine abstrakte Komposition, mit der sich das Haus einer eindeutigen Zuordnung entzieht und statt dessen den Passanten irritiert und zu einem eigenen Abstraktionsprozess auffordert“, erläutert der Architekt Ralf Petersen. Mit seiner intensiven Farbigkeit behauptet es sich zudem selbstbewusst in der weitläufigen Flughafenumgebung. Der Farbcode wurde aus den Standardfarben des Herstellers und Sonderfarben, die für das Konzept erforderlich erschienen, zusammengesetzt. Das Praktische: Die Farbbeschichtung ist durch ihre Oberflächenstruktur nahezu selbstreinigend. Zudem ist sie UV-stabil, reflexionsfrei und bei allen Witterungsverhältnissen farbintensiv.
Für die Formfindung dienten Grundgeometrien wie Würfel, Scheiben, Linien und Punkte. Sie konnten in freier Ordnung organisiert werden und den Spezifika der Nutzungen folgen. „Der Weg zur Form führte über nachhaltige Footprints. Das Hotel sollte ökologisch, ökonomisch und sozial optimiert werden“, sagt Architekt Petersen. Auf diese Weise entstand ein Gebäude mit den gerade notwendigen Volumen und Oberflächen. Das Tragsystem bilden vorgefertigte Stützen und Deckenplatten. Wie das „Domino-Haus“ von Le Corbusier sind alle Grundrisse vollständig variabel - und können dadurch jederzeit an veränderte Erfordernisse angepasst werden.
www.petersenarchitekten.de