Farbenpracht im Hausflur
Neugestaltete Eingangsbereiche verströmen einladende Atmosphäre
Betritt man den Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses am Prenzlauer Berg, kann man sich an einen Besuch im Museum oder einer Galerie erinnert fühlen: Ein farbintensives, großformatiges Bild, das sich gleich oberhalb der Briefkästen befindet, ist eine schöne und ganz und gar untypische Begrüßung in einem Hausflur, der doch meist in einem nüchternen grau-in-grau daherkommt. Das phantasievolle Bild in vorwiegend gelben, roten und blauen Tönen, lebt von organischen Formen und lädt sowohl Besucher als auch Bewohner des Hauses dazu ein, eine Weile im Flur zu verweilen und das Bild auf sich wirken zu lassen. Harmonisch dazu – und ebenfalls eher untypisch – reihen sich die Briefkästen von Hellgrün über Beige bis hin zu Dunkelgrün in unterschiedlichen Farben nebeneinander.
Konzipiert und realisiert wurde die Umgestaltung des Durchgangs und der insgesamt drei Treppenhaus-Eingangsbereiche von der Architektin Irina Ilieva. „Uns ging es in erster Linie darum, den Eingangsbereichen eine individuelle, lebendige und variable Optik zu verleihen“, erzählt die Architektin. Um dies zu erreichen, wurden Ausstellungsflächen in den Eingängen zu den Seitenflügeln und zum Hinterhaus geschaffen, die regelmäßig von den Bewohnern kreativ verändert werden können. Eine dynamische Veränderung ist bereits heute im Vorderhausbereich gegeben, dank der Nutzung von RGB-Licht (rot - grün - blau) und Carnovsky Wallpapers. Das Lichtkonzept mit energiesparenden LED-Leuchten setzt das Bild immer wieder neu in Szene und lässt den gesamten Eingangsbereich an Wochenendtagen in meditativem Farbwechsel erscheinen. „Neben der Kreation eines neuen, sinnlichen Looks kam es bei der Neugestaltung natürlich auch auf funktionale Veränderungen an“, so Ilieva. So sollten die Straßen- und Hofeingangstore an Transparenz gewinnen. Eine Optimierung ist unter anderem auch durch eine Verbesserung der Durchgangsmaße und eine Neuanordnung der Briefkästen gelungen.
Wichtig bei der Umgestaltung, erzählt die Architektin, die von der Grundlagenermittlung über die Entwurfsplanung bis hin zur Abnahme für den gesamten Verlauf verantwortlich zeichnet, war es, kostenminimierende Lösungen zu finden. Außerdem sollte sowohl während der gesamten Bauphase als auch nach Fertigstellung des Projekts die Barrierefreiheit zur Erdgeschoss-Wohnung durch eine Rampe gewährleistet sein, die optisch hervorgehoben wurde. Nach der Neugestaltung kann sich die Wohnungseigentümergemeinschaft über eine persönliche und einladende Atmosphäre im Hausflur freuen.
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