Traumhaus mit Potenzial
Zukunftsorientierte Planung mit viel Raum fürs Familienglück
Die Voraussetzungen für die Realisierung dieses Traumhauses hätten nicht besser sein können. Das Grundstück liegt in einem hochwertigen Wohngebiet unweit eines Naherholungsgebietes im südlichen Ruhrgebiet. Das unmittelbare Wohnumfeld befindet sich seit geraumer Zeit im Wandel: Häuser aus den 1970ern weichen zum Teil Neubauten, wobei die Struktur des gewachsenen Wohngebiets mit altem Baumbestand erhalten bleibt. Ein Paradebeispiel dafür ist dieses moderne Wohngebäude, das die Architekten Engelshove Bau für eine sechsköpfige Familie geplant und realisiert haben. Das ältere Einfamilienhaus, das zuvor auf dem rund 1.275 m² großen Grundstück gestanden hatte, wurde abgerissen.
Die Patchworkfamilie mit vier Kindern wünschte sich ein neues Zuhause, das sowohl den heutigen Anforderungen der Familie gerecht wird, sich jedoch auch sich ändernden Lebensumständen nicht verschließt. Es wurde daher zukunftsorientiert mit zwei Wohneinheiten geplant. Mit einer großzügigen Wohnfläche von 402 m² ließen sich individuelle Wünsche der Bauherrenschaft, etwa nach privaten Rückzugsbereichen, gut realisieren. Das Grundstück wird straßenseitig von Südosten aus erschlossen, der Garten ist nach Norden ausgerichtet. Bei der Planung musste ein Höhenunterschied von 4,5 Metern von der Straße bis in den hinteren Garten in die Planung integriert werden. Die Lösung dieser Herausforderung war eine Split-Level-Erschließung, bei der sich die einzelnen Ebenen versetzt in die Topografie einfügen. Architektin Anja Engelshove erläutert: „Um das Gebäude optimal in das ansteigende Gelände einzubinden, wurde der Eingang auf die Ebene zwischen dem Untergeschoss mit seiner breiten Garagenfront sowie dem Haupthaus im Erdgeschoss gelegt.“ Eine Aufzug-Vorbereitung ermöglicht zudem eine barrierefreie Erreichbarkeit aller Ebenen – heute oder in der Zukunft. Der Eingangsbereich öffnet sich zu einem barrierefreien Zugang in den Garten. Die Leichtigkeit, die durch die versetzten Kuben entstanden ist, wird bei der Gestaltung des strukturierten Vorgartens fortgesetzt. Vorgelagerte Terrassen- und Treppenanlagen mit klaren Kanten und niedrigen Mauern sowie die lockere Bepflanzung lassen den Zugang einladend und großzügig wirken. Hinter dem Haus schließt sich, abgewandt von der Straßenseite, die großzügige Terrasse nebst Pool an, der wiederum die Geradlinigkeit des Gebäudes und des Gartens aufgreift.
Zur kubischen Architektur mit versetzten Baukörpern und flachen Dächern wurde eine moderne Fassadengestaltung in Weiß und Grautönen mit dunklen Akzenten kombiniert. Auflockernd zu den klaren Linien wirkt dabei die Kombination aus Putz und Holz-/Steinoptik. Große Fensterflächen durchfluten die Räume mit Tageslicht; die Übergänge zwischen innen und außen wirken fließend. Es tut dem Gesamtbild gut, dass die Planer beides, die Gebäudearchitektur und die Gartengestaltung, wie aus einem Guss geplant hat. Der offene Küchenbereich mit seinem großen Block und der angrenzenden Back-up Küche wurde bewusst zur Erschließungsstraße und damit Richtung Südosten geplant. Davor gelagert ist eine große Terrasse. Nach Nordwesten und somit in Richtung des Hauptgartens schließt sich der Ess- und Wohnbereich mit durchgehend bodentiefer Verglasung an. Trotz der Orientierung zur Nordwestseite ist dadurch ein lichtdurchfluteter, großzügiger Wohnraum entstanden, von dem aus alle Terrassen zugänglich sind. Holzdielen, die sogar in den vier hochwertig ausgestatteten Bädern zum Einsatz kommen, sorgen für ein angenehmes Wohnklima. Maßgefertigte Einbauten, wie im Treppenbereich, werden teils durch indirekte Beleuchtung zusätzlich in Szene gesetzt. Dem Wunsch nach individuellen Rückzugsmöglichkeiten kommen die privaten Räume nach.
Fotos:
Arnt Haug
www.arnt-haug.de
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|25)































