Tradition trifft Moderne

Neubau auf einem Weingut in ortstypischer Gebäudeform

Ein neues Gebäude mit Cortenstahl-Fassade setzt an der Durchfahrtsstraße nach Winterbach einen besonderen Akzent. Es beherbergt die Weinkelter und den Präsentationsraum für Kund:innen des Weinguts Jürgen Ellwanger. Davor stand hier ein Doppelwohnhaus, das aber in die Jahre gekommen war. Der Neubau, der Traditionelles mit der Moderne verbindet, trägt die klare Handschrift der jungen Winzergeneration und macht darauf aufmerksam, dass hier Weine produziert und verkauft werden.

Das Haus mit ortstypischer Gebäudeform und Satteldach ist im Untergeschoss mit dem bestehenden Keltereibetrieb verbunden. Während die in Ortbeton ausgeführte Kelter über einen Holzdachstuhl verfügt, fassen die Giebelwände in Sichtbeton die über Traufseiten und Dach gefaltete vorgehängte Cortenstahl-Fassade ein. Die Materialien Cortenstahl und Sichtbeton verändern langsam ihre Oberfläche und reifen im Lauf der Jahre in Würde, wie der im Gebäude gekelterte Wein. Das Panoramafenster an der Bachstraße, der Ortsdurchfahrt nach Winterbach, ermöglicht einen Blick in den Barriquekeller und somit einen Einblick in den Keltereibetrieb. Das Hebe-Falt-Tor ist im geöffneten Zustand ein Vordach, das bei der Traubenanlieferung oder beim Hoffest als Witterungsschutz dient. Im geschlossenen Zustand ist das Tor flächenbündig mit der Cortenstahl-Fassade und nicht als Toröffnung auszumachen. Die Eingangstür ist aus dem Holz eines ausgedienten Barriquefasses gefertigt, aus dem Tankboden eines Weißweinfasses die große Hängeleuchte in der Kelter.

Besondere Problemlösungen erforderte der Rohbau des 17 mal 10 Meter großen Gebäudes mit ca. 500 m² Fläche über alle Geschosse. Hier trafen Herausforderungen wie WU-Beton im Hochwassergebiet der Rems, auf Sichtbetonanforderungen. Detailpunkte, wie ein flächenbündiger Anschluss der Cortenstahl-Fassade an die Sichtbetongiebel und das flächenbündige Tor in der Cortenstahl-Fassade, machen das Erscheinungsbild des Gebäudes aus. Sie erforderten eine hohe Präzision in der Ausführung und gute Zusammenarbeit zwischen mehreren Gewerken. Die Trauben können nun auf 800 m² gekeltert, mittels Gravitation schonend verarbeitet und schließlich im Weiß-Weinkeller oder dem gläsernen Holzfasskeller gelagert werden. Ein gleichbleibendes Gebäudeklima im Keller ist durch die bewusste, massive Bauweise, aber auch einem Verzicht der Anlagentechnik, möglich. Die Optimierung des Fensterflächenanteils sowie eine natürliche Belüftung durch Lamellenfenster, gesteuert über Co₂-Wächter und Abluftventilator, beeinflussen das Gebäudeklima auch positiv. Ergänzend dient das Treppenhaus als Belüftungsschacht fürs Untergeschoss.

www.weingut-ellwanger.de
www.bk2h.de

Fotos:
Felix Pilz
www.felixpilz.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 02|24)

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