Zu neuem Leben erweckt

Ein separates Büro-/Einliegergebäude, ein Laubengang sowie ein Anbau mit Eingangsbereich und Nebenräumen zum Wohnhaus ergeben zusammen mit der alten Friedhofsmauer einen nichteinsehbaren Atriuminnenhof mit Garten.

Mesnerhaus-Landsberg_Perspektive-Atriumgarten_QF_1268190_15_700pixel

„Vier Wände im Dreck“ war die überwiegende Aussage der Handwerker vor Beginn der Sanierung des denkmalgeschützten Mesnerhauses (Baujahr 1604) am Dreifaltigkeitsfriedhof in Landsberg/Lech. Zumal der Zustand der Außenwände und das Gebäude selbst überwiegend sehr desolat waren. Architekt und Bauherr waren bei diesem Projekt ein und dieselbe Person. Der Architekt Martin Steger hat sich und seiner Lebenspartnerin mit der Sanierung und Umgestaltung des Mesnerhauses einen Kindheitstraum erfüllt. Nach vier Jahren Bauzeit konnte ein zukunftsorientiertes und energetisch zeitgemäßes Einfamilienhaus nach modernen Richtlinien und viel Sichtbeton verwirklicht werden.

Eine Herausforderung stellten vor allem das schmale Grundstück und die unmittelbare Lage direkt an einer viel befahrenen Straße dar, wodurch die Idee einer parallel zur Straße verlaufenden Bebauung mit vorgefertigten Sichtbeton-Thermowandelementen als Schallschutzmaßnahme entstand. Dahinter befinden sich ein separates Büro-/Einliegergebäude, ein Laubengang sowie ein Anbau mit Eingangsbereich und Nebenräumen zum Wohnhaus. Die Gebäude zusammen mit der alten Friedhofsmauer ergeben so einen nichteinsehbaren Atriuminnenhof mit Garten. Größtenteils wurde nach alten Handwerksmethoden gearbeitet. Viele der aufwendigen und zeitintensiven Arbeiten wurden eigenhändig ausgeführt. Bauzeitliches Baumaterial wurde soweit vorhanden wiederverwendet. Fehlende Teile eines 30 mm starken Massivholzdielenbodens mussten neu beschafft werden. Ein zentral positionierter Holzofen im Erdgeschoss sorgt im Zusammenspiel mit einer Außenwandheizung für ein absolut behagliches Innenraumklima im ganzen Haus. Durch das offene Treppenhaus und einer modernen, aus Schwarzstahl gefertigten Wangentreppe kann sich die Wärme so bis ins Dachgeschoss ausbreiten.

Das Wohnhaus besticht durch seine bauzeitliche Substanz wie z. B. den Fenstern, Innentüren, alten Deckenbalken und Holzbodendielen – und vor allem durch den Mix aus Alt und Neu. Ein Anbau mit Glasgang, Eingangsbereich und Nebenräumen verbindet das Wohnhaus mit der Friedhofsmauer. Der neu geschaffene Atriuminnenhof um einen jahrhundertealten Efeubogen stellt das entscheidende Element bei der Konzeption und Gestaltung des Gebäudekomplexes dar.

www.architekt-steger.de

Fotos:

Thilo Auer
www.thiloauer.com

(Erschienen in CUBE München 01|20)

Nothing found.

Neugestaltung eines Neubaus

Nach Umbau entsteht ein maßgeschneidertes Zuhause in Düsseltal

Farbspektrum

Ein Business Club in Citylage setzt farbenreich auf Exzellenz und Vielfalt

Ein Teil des Waldes

Umbau einer Scheune zu einem modernen Rückzugsort

Passgenau am Bach

Eine geförderte Wohnanlage in Bergisch Gladbach ordnet sich kleinteilig in ihren Kontext ein

Nothing found.

Baumkulisse für Schattenplätze

Ein Ruheparadies mitten in der Großstadt

2021_04_16_Combine_Diva-e_0440_web_19_700pixel

Digital trifft analog

Eine Münchner Digitalagentur erhielt inspirierende neue Bürowelten

HIBR_D_00203870_send_A4_15_700pixel

Und der Haifisch, der hat Zähne

Ein stadtbekanntes Hochhaus wird verschönert und für die Zukunft ertüchtigt

Büro im Industriedenkmal

Ein neues Flexoffice in einer alten Malzfabrik punktet mit außergewöhnlichem Interior-Design

_DSC7592-1_15_700pixel

Mission Red in Ampfing

Der Werkstattausrüster Sherpa am neuen durchdesignten Standort

Ein Kleid aus Holz

Raumoptimierte Familienvilla – die Kunst aus wenig viel zu machen