Wachstumspotential

Zweigeschossige Gewerbeimmobilie kann sich unkompliziert an Nutzerbedürfnisse anpassen

Der Bauherr eines Bürogebäudes, ein Industriewartungsbetrieb, brauchte nicht nur ein hochwertiges, kompaktes und vor allem wirtschaftliches Gebäude mit 600 m2 Büro- und 200 m2 Lagerfläche – sondern auch eines, das mit dem Unternehmen wachsen kann. Das Aschaffenburger Büro Seitz Architektur hat diese Gewerbeimmobilie als zweigeschossigen Stahlbeton-Massivbau mit vorgehängter Metallfassade geplant. Die statische Dimensionierung der Stahlbetonkonstruktion und ihrer Bauteile ist für eine spätere Aufstockung ausgelegt. Größe und Geometrie des Treppenhauses erlauben nämlich sowohl eine Weiterführung der Treppe als auch den nachträglichen Einbau eines Fahrstuhls, da der Platz samt benötigter Anschlüsse dafür bereits integriert wurde.

Die vorgehängte Metallfassade verleiht dem Gebäude ein markantes Äußeres. Ferner kann diese Konstruktion gut demontiert und recycelt werden, da sich die Dämmung mit Mineralwolle hinter der Fassade befindet und sich problemlos sortenrein trennen lässt. Damit ein Recycling erst in ferner Zukunft angedacht werden muss, haben die Architekten auf hochwertige und langlebige Materialien gesetzt. Die Stahlbetonkonstruktion mit Sichtbetonwänden und Natursteinbelägen im Innenbereich ist dauerhaft und absolut pflegeleicht. Gleiches gilt für die Metallfassade mit ihren großen Aluminiumfenstern, die eine ausgezeichnete Belichtung der Büroräume zulassen und beste Arbeitsbedingungen schaffen.

Damit sich die Bürogröße und ihre Aufteilung jederzeit flexibel an die Nutzerbedürfnisse anpassen kann und viel Tageslicht in die Büroräume gelangt, umschließen die Büroräume den Gebäudekern entlang der Außenfassade. Lediglich die Nutzung der Flächen im Gebäudeinneren, die Sanitäranlagen, Lager und Erschließung beherbergen, ist festgeleget. Da alle Versorgungsstränge zentral laufen, müssen Leitungen bei einer Anpassung nicht aufwendig verzogen werden. Auch das Energiekonzept der Gewerbeimmobilie kann sich, ökologisch und wirtschaftlich betrachtet, sehen lassen: Die Energieplanung hat gezeigt, dass sich die Energieerzeugung mittels Luft-Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) bereits nach rund zehn Jahren amortisiert – zumal auch staatliche Fördermittel generiert werden konnten. Dem Konzept zufolge liefert die PV-Anlage auf dem Gebäudedach den elektrischen Strom für die Klimageräte sowie die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Diese wiederum versorgt die Heizung mit Warmwasser.

www.seitzarchitektur.de

Fotos:

Christopher Pfenning

(Erschienen in CUBE Frankfurt 02|23)

Architektur:

Seitz Architektur
www.seitzarchitektur.de

Dachdeckerei:

Klemens Ott
www.klemensott.de

Fenster:

Alutechnik
www.alutechnik.com

Heizung, Lüftung, Sanitär:

Ulltech
www.ulltech.de

Elektro:

Elektro Wirl
wirl-elektrotechnik.de

Außenanlagen:

Josef Stix
www.stix-bau.de

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