Quadratisch vereint
Die Berliner Sparkasse hat ein neues Hauptquartier
Nicht nur ein Bürogebäude, sondern der Neubau eines Bürokomplexes wurde 2024 in Johannisthal fertiggestellt. Weit außerhalb möchte man meinen – doch weit gefehlt: Der Büro-Campus liegt unweit der Zukunftsstandorte Technologiepark und Medienstandort in Adlershof und ganz in der Nähe des denkmalgeschützten Bahnbetriebswerk Schöneweide jenseits der B96. Bei dem Neubau handelt es sich um einen zweigeteilten Fünf-Geschosser, der künftig der Berliner Sparkasse als Hauptsitz dienen wird. Der Entwurf stammt von Tchoban Voss Architekten.
Die beiden Gebäude, B1 und B2, sind der Startschuss für einen umfangreichen Campus, der hier entstehen soll. Die beiden Quader können an getrennte Mieter vergeben oder zusammengeschaltet werden. Sie sind durch Glasbrücken im zweiten und im dritten Obergeschoss miteinander verbunden. Beide Gebäude verfügen über Innenhöfe sowie intensiv begrünte Dachterrassen auf der Höhe des 3. Obergeschosses mit der Größe von je 265 m², als Aufenthaltsorte für die Beschäftigten. Zudem gibt es, über die vier Geschosse verteilt, 20 überdachte Loggien, die – witterungsabhängig – als zusätzliche Arbeitsplätze im geschützten Außenbereich genutzt werden können. Auf dem Pfosten-Riegel-Erdgeschoss sitzen die drei Obergeschosse mit einer vorgehängten Fassade als Raster aus weißen Aluminiumelementen. Das Raster verspringt von Stockwerk zu Stockwerk. Im vierten Obergeschoss gibt es großflächige, sechsteilige Panoramafenster, die den Gesamteindruck auflockern. An allen Fenstern und Loggien gibt es Glasbrüstungen, was sich positiv auf den Lichteinfall im Gebäude auswirkt. Selbstverständlich ist der gesamte Gebäudekomplex barrierefrei ausgeführt.
Gebäude B1 betritt man durch einen großen, repräsentativen Eingang. Von Haus B2 führt eine Durchwegung zu den Innenhöfen, von denen aus Konferenz- und Schulungsräume sowie eine Kantine zu erreichen sind. Die Gebäude werden mit Fernwärme geheizt. Die Betonkerne sind mit Heiz- und Kühlsegeln ausgestattet, um den Energieverbrauch so effizient wie möglich zu gestalten und ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Die Außenanlagen, die Begrünung der Innenhöfe sowie der Dachterrassen wurden von Topotek 1 Landschaftsarchitekten und von Holzwarth Landschaftsarchitektur geplant und ausgeführt. Bei der Wahl der Baustoffe und des Energiekonzeptes hielt man sich an höchste ökologische und ökonomische Anforderungen, sodass das Gebäude von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) eine Gold-Zertifizierung erhielt.
Fotos:
HGEsch
www.hgesch.de
(Erschienen in CUBE Berlin 04|24)