Respektvoller Dialog

Eine modernisierte Denkmal-Villa in der Eifel verbindet Alt und Neu harmonisch

Pickartz-Architektur-Marmagen035_700pixel

Eine historische Villa auf einem parkähnlichen Grundstück inmitten eines idyllischen Ortsteils der Eifelgemeinde Nettersheim – das war der Ausgangspunkt für einen Umbau, bei dem die Raumbedürfnisse und -wünsche einer jungen fünfköpfigen Bauherrenfamilie mit den Belangen des Denkmalschutzes abgewogen werden mussten. Das Architekturbüro pickartz architektur aus Bad Münstereifel war zunächst bei Auswahl und Kauf des Anwesens beratend tätig und übernahm im Anschluss auch den denkmalgerechten Umbau und die Modernisierung.

Die ortsbildprägende Bedeutung der 1917 im sogenannten „Heimatstil“ erbauten Villa machte eine Dämmung der massiv und als Fachwerk ausgebildeten Mauern von außen undenkbar. Aber auch von innen waren einer energetischen Sanierung Grenzen gesetzt: Erhaltene historische Wandvertäfelungen aus Eiche im Erdgeschoss unterlagen ebenfalls dem Denkmalschutz und schlossen eine entsprechende Wandinnendämmung aus. Im Bereich des Ober- und des Dachgeschosses konnten eine Reihe von Wandkonstruktionen mit einer Innendämmung aus hohlraumfrei montierten Holzfaserplatten energetisch saniert werden. Für die Sparren­zwischen­dämmung der Dachflächen unter der Schieferdeckung kam nur eine Zellulose-Einblasdämmung in Frage. Die erhaltene historische Grundrissstruktur des Hauses ist geprägt von einer zentralen Wohnhalle am offenen Treppenhaus, von der aus etagenweise die anderen Räume erschlossen werden. Für die Wohnhalle musste ein Licht- oder Beleuchtungskonzept entwickelt werden, das den originalen Deckenputz erhält und doch eine vollwertige Wohnnutzung des Raumes ermöglicht. Die übrigen Raumzusammenhänge konnten den aktuellen Nutzungswünschen der Familie entsprechend verändert werden: So wurden alle Bäder nach neuem Grundrisskonzept sowie die Sanitär-, Elektro- und Heizungs­installationen erneuert. Die Erneuerung der Bodenbeläge mit massiven Schlossdielen machte eine Verstärkung der Deckenbalken notwendig. Alle Fenster wurden durch denkmalgerechte Sprossenfenster ersetzt. Der Innenausbau der Räumlichkeiten wurde in einem zeitgemäßen Gestaltungsansatz vorgenommen und doch harmonisch auf die Bausubstanz abgestimmt. Die vorhandene Niedertemperatur-Ölheizung wurde zudem durch eine deutlich effizientere Gas-Brennwerttherme ersetzt. Statt der alten Kaminofenanlage in der Wohnhalle des Erdgeschosses konnte nach Detailabstimmung mit der Denkmalbehörde ein moderner Panoramakamin in die historische Kaminverkleidung eingebaut werden. Der sorgt nicht allein für Atmosphäre, sondern leistet gleichfalls seinen Beitrag zur Wärmeversorgung der Villa. Wie in alten Tagen temperiert er die Wohnräume über das offene Treppenhaus.

www.pickartzarchitektur.de

Fotos:

Tobias Vollmer
www.tobiasvollmer.de

Architekten:

Pickartz Architektur
www.pickartzarchitektur.de

Statik:

Schneider Baustatik
www.schneiderbaustatik.de

Abbruch-, Rohbau- und Zimmererarbeiten:

Holzbau Wirtz
www.holzbau-wirtz.de

Heizung/Sanitär:

König+Partner
www.koenig-partner.com

Elektroinstallationen:

RW Elektrik
www.rw-elektrik.de

Kaminofen:

Gescho-Kaminbau
www.gescho-kaminbau.de

Schornsteintechnik:

Finselberger
www.finselberger.de

Holzfenster:

Schreinerei Arno Müller
www.schreinerei-arno-mueller.de

Fliesenleger:

P. J. Renn
www.fliesen-renn.de

Natursteinarbeiten:

Schröder Steinmetzbetrieb
www.steinmetz-schroeder.de

Kassetten-Innentüren:

BIK
www.turen.pl

Dielenböden:

Stiehle Parkett
www.parkett-oberschwaben.de

Nothing found.

Offen und vielfältig

Der Bürocampus Coco im Kölner Norden glänzt durch neue öffentliche Bereiche

GEBAUTE IDENTITÄT

Das Kulturzentrum einer Mediaagentur in Derendorf setzt auf nachhaltige Symbiose von Alt und Neu

Transformation im Bestand

Ein ehemaliges Torwächterhaus aus dem Mittelalter wird zum modernen Wohnhaus

Nothing found.

K_BU-_ID-Cologne_23207_48_RR-bearbeitet_15_700pixel

Innovation durch Tradition

Die ersten zwei Häuser des I/D Cologne interpretieren Mülheims reiches Industriearchitekturerbe

011_jk240620mon_19_700pixel

Ruhige Optik im Fokus

Einladende Gestaltung des neuen Bürogebäudes K08

USB_City-Office_19_700pixel

Wie ein Herz und eine Seele

Drei harmonisch aufeinander abgestimmte Bauteile schließen das Bonner Loch

Plastische Fügung

Bezahlbarkeit und Architekturqualität schließen sich in einer Wohnanlage in Sülz nicht aus

1604_BDA_HMW_Auswahl_09_700pixel

Plastische Inszenierung

Durch eine geschickte Erweiterung rückt eine Gemeinde in den Stadtraum zurück

Dynamisches Ensemble

Der „Neue Kanzlerplatz“ komplettiert den Bonner Hochhausring   

Offen und doch geschützt

Ein Mehrfamilienhaus in Sülz bietet viel Tageslicht und attraktive Außenbereiche