Dynamik Elektromobilität

Private Nutzer gewinnen zunehmend an Bedeutung

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Elektromobilität ist die Fortbewegung der Zukunft, weil sie dem Klimaschutz dient. Vorausgesetzt, es handelt sich um regenerative Energiequellen und bietet eine neue Mobilitätsoption für die Entwicklung attraktiver Wohnquartiere. Gleichzeitig soll sie Wegbereiter für die vollständige Kraftstoffwende sein, wie es die teilnehmenden Städte unter anderem Paris, London, Kopenhagen, Rom oder Heidelberg des Netzwerks „C40 Cities Climate Leadership Group“ für das Jahr 2030 anstreben. Gleiche Intention verfolgt die Stadt Düsseldorf mit ihrem Motto „Klimaneutrale Stadt Düsseldorf 2050“. Zur Erreichung der ambitionierten Vorgabe dient unter anderem das „Handlungskonzept Elek­tromobilität“. Es sieht vor, schon im kommenden Jahr den Anteil von E-Fahrzeugen im städtischen Fuhrpark um 20 Prozent zu erhöhen und den Ausbau von Photovoltaikanlagen zur Gewinnung von Ladestrom zu forcieren. Das macht Sinn, denn aktuell durchqueren an einem Werktag etwa 220.202 Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren den Stadtkern. Neben dem Ausbau der städtischen Ladeinfrastruktur bildet die Dynamisierung der privaten Elektromobilität einen weiteren Schwerpunkt. Nicht nur zahlreiche Fördermaßnahmen beispielsweise für die Errichtung von Wandladestationen (Wallboxen) sollen den Markt attraktivieren. Auch in der Quartiersentwicklung möchte die Stadt zukünftig auf ein ganzheitliches Mobilitätskonzept setzen. Dazu gehören die Verkürzung der dortigen Wege, eine Reduktion des Verkehrs, die Bereitstellung von Quartiersmobilität und die Realisierung neuer Angebote wie etwa Carports mit E-Ladeanschluss. Die Planung der technischen Voraussetzungen wie Kabel, Trafos oder Vorrüstungen sollte daher von Beginn eine Rolle spielen. Für den privaten Hauseigentümer ist zur Nutzung von Elektromobilität ebenfalls eine Ladestation erforderlich. Ihre Notwendigkeit liegt in der Umwandlung vom hauseigenen Wechselstrom in den von Batterien benötigten Gleichstrom. Ihre Konstruktion besteht im einfachsten Fall aus einer Steckdose, an welcher das Fahrzeug über Kabelverbindung und Ladegerät aufgeladen wird. Im Privatgebrauch erfolgt der Ladevorgang vornehmlich an einer Wallbox, aber auch mitunter filigranen Ladesäulen. Die Anschlussmöglichkeit (400 V) besitzt fast jeder Haushalt. Mittels dieser Niederspannungsnetz-Steckdose braucht der Ladevorgang jedoch bis zu zwölf Stunden und ist deshalb für ein regelmäßiges Laden nicht ausgelegt. Eine deutlich höhere Ladeleistung bieten die sogenannten CEE-Steckverbinder, die jedoch aufgrund verschiedener Konstruktionsmodelle insbesondere für ältere Elektrofahrzeuge einen passenden Adapter notwendig machen. Je höher die Spannungen und Ströme beziehungsweise die Ladeleistungen sind, umso höher steigt der Preis. Die einfachsten Varianten vom Typ 2 – also mit Wechselstrom – mit 11 kW oder 22 kW beginnen ab ca. 700 Euro inklusive Installation. Die Bedienung von Ladestationen erfolgt zwischenzeitlich digital über eine der unzähligen Apps, die die 48 Hersteller mit ihren 96 Modellen entwickelten. Darüber lässt sich der Ladevorgang überwachen, mittels intelligenter Ladeplanung die Energiekosten reduzieren und vor allem die Ladezeiten definieren. Nächtliches Laden erweist sich als die verbraucherfreundlichste Methode, da genau dann der Strombedarf am niedrigsten ist. Das Kompetenzzentrum „ElektroMobilität NRW“ gibt mit dem Guide „Weg zur eigenen Ladestation“ eine Checkliste für den Privatnutzer an die Hand, die unter anderem Fragen zur Lademöglichkeit, Anbietern, Kosten oder technischen Voraussetzungen beantwortet.

Regionaler Überblick – Düsseldorf

– Private PKW-Halter Düsseldorf: 71,5 % von 224.060 PKW sind Benzinmotoren, 60.000 Diesel-PKW, davon erfüllen ca. 90 % nicht den aktuellen Grenzwert
– 1,8 % (1.200) mit alternativen Antriebskonzepten, davon 326 PKW batterieelektrisch (Stand 12/2017)
– Zulassungen batterieelektrischer Fahrzeuge in NRW gesamt: Jan.–Mai 2019: 4551
– E-Säulen deutschlandweit: 17.400 (Stand 03/2019)
– E-Säulen in Düsseldorf: 90 (öffentlich zugänglich) verteilt auf 52 Ladestandorte und ca. 200 Ladepunkte (bundesweit Rang 5 lt. Ladesäulenregister)
– Bis 2020 mind. 180 Ladesäulen geplant
– Ca. 50 Modelle zählen alle Fahrzeugklassen der E-Cars, längste Reichweite im Kleinstauto-Segment: Kia e-Soul mit 462 km, in der Oberklasse führt Tesla mit bis zu 610 km das Ranking an
– Vehicle-to-Grid: E-Car als Kraftwerk: zu viel eingespeister Strom wird dem öffentlichen Netz wieder zurück gegeben
– Fördermaßnahmen: kostenfreies Parken + Laden, 10 Jahre Befreiung von der KFZ-Steuer, Kaufprämie für E-Cars (4.000 Euro für batteriebetriebene Fahrzeuge, ausgeschlossen sind Fahrzeuge über 60.000 Euro), Bezuschussung von privaten Wallboxen bis max. 500 Euro, verschiedene Fördermaßnahmen wie z. B. „progres.nrw – Emissionsarme Mobilität“ oder „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“

Die gängigsten Stecker

– Standard in Deutschland: verschied. CEE-Typ-2 Stecker für Wechselstrom-Ladestationen mit 3, 7, 11 oder 22 kW
– Combo-Stecker Combined Charging System (CCS): als Ergänzung des Typ-2-Steckers gedacht für Schnellladestationen, unterstützt das Laden mit Wechsel-, aber auch Gleichstrom mit bis zu 170 kW
– CHAdeMO-Stecker: in Japan entwickelt, bisherige Kompatibilität mit Citroën, Honda, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Subaru, Tesla (mit Adapter) und Toyota
– Tesla Supercharger: Eine modifizierte Version des Mennekes-Stecker Typ 2. Diese erlauben eine Aufladung des Model S zu 80 % innerhalb von 30 Minuten bei einer Ladeleistung von bis zu 120 kW (Gleichstrom). Bisher keine Kompatibilität mit anderen Herstellern.

Ladekabel

– Mode 2: zum Anschluss an eine gewöhnliche Haushaltssteckdose. Die Kommunikation zwischen Elektroauto und Ladeanschluss übernimmt dabei eine Box, die zwischen dem Fahrzeugstecker und Anschlussstecker geschaltet ist (ICCB, in-cable control box).
– Mode 3: Verbindungskabel zwischen Ladestation und Elektroauto, üblicherweise mit Typ-2-Stecker (EU-Standard)

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|19

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