Mit anderen Augen
Neugestaltung einer Arztpraxis verbindet Funktionalität und Wärme
Nach der Übernahme einer Bestandspraxis sollte die in die Jahre gekommene Augenarztpraxis nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch in die Zukunft geführt werden. Helle, freundliche Räume, eine klare Struktur und einladende Materialien – so lautete das Anforderungsprofil der Auftraggeberin. Das Ergebnis nach einer halbjährigen Planungs- und Realisierungsphase ist eine moderne Praxis, die Funktionalität mit Wärme verbindet. Die Grundidee des Entwurfs von Alexa Schraverus Innenarchitektur orientiert sich an den Sehzellen des Auges – Stäbchen und Zapfen – und überträgt dieses Konzept subtil in die Architektur. Warme Holztöne, kombiniert mit den natürlichen Farbtönen der Iris in Blau, Grün und Braun, schaffen ein beruhigendes Ambiente.
Dabei haben die Innenarchitekten die Praxisstruktur neu definiert: Eine klare Wegeführung sorgt für die Trennung zwischen Patienten- und Personalbereich einerseits und offene Strukturen mit gleichzeitig klaren Zonen für Warten, Voruntersuchung, zweitem Wartebereich vor den Behandlungszimmern nach der Voruntersuchung andererseits. Ein intelligentes Lichtkonzept unterstreicht diese Gliederung: Decken- und Pendelleuchten nehmen das Stäbchenprinzip wie auch die Holztönung auf und setzen Akzente. Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch die Materialien: Das Eichenparkett in Fischgrätmuster vermittelt Wertigkeit, während Wandfarben in Avocadogrün und Weiß für Frische sorgen. Vom Schreiner maßgefertigte und anschließend mit Stein verkleidete Raumteiler bieten nicht nur Stauraum, sondern strukturieren den Raum auf elegante Weise.
www.schraverus-innenarchitektur.de
Fotos:
Alexa Schraverus
(Erschienen in CUBE Frankfurt 01|25)