Um die Ecke gedacht

Das Eckthema wird vor allem an den geschossweise verdreht angeordneten Freisitzen deutlich und erinnert an das Prinzip des Zauberwürfels.

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Der Stadtteil Groß Flottbek hat eine jahrhundertealte Geschichte. Das frühere Dorf, von dem noch einige wenige bäuerliche Hufnerhäuser und Katen zeugen, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts systematisch zum Villengebiet entwickelt. Bis heute prägen freistehende Häuser – teilweise als repäsentative Landhäuser – auf großzügig bemessenen Grundstücken und viel Grün den Elbvorort. Dieses hochwertige Wohngebäude von W2A Willms & Willms Architekten ist als Stadtvilla mit fünf Wohnungen konzipiert.

Aufgrund des technisch und räumlich nicht mehr zeitgemäßen Zustands des Bestands entschieden sich die Bauherren für einen Neubau. Das hochwertige Wohnhaus liegt auf einem exponierten Eckgrundstück mit gut 1.000 m² Fläche. Der Baukörper nimmt in seiner Kubatur die schiefwinkligen Fluchten der beiden hier aufeinander treffenden Straßen auf. Damit bildet die neue Stadtvilla an dieser Stelle erstmals eine städtebaulich markante Eckbebauung als Verbindung der beiden Straßenzüge aus. Das Eckthema wird vor allem an den geschossweise verdreht angeordneten Freisitzen deutlich und erinnert an das Prinzip des Zauberwürfels. Der zweigeschossige Bau mit Staffelgeschoss zeigt eine klare Linienführung mit fein herausgearbeiteten Details. Die solide, natursteinfarbene Verblendfassade wurde mit dunkelgrauen Fassadentafeln akzentuiert. So präsentiert sich das neue Gebäude in zeitgemäßer Anmutung und fügt sich gleichzeitig angemessen in das spezifische Erscheinungsbild der bestehenden Umgebung aus repräsentativen Villen und Mehrfamilienhäusern ein.

Der Wohnungsschlüssel sieht pro Etage je eine Dreizimmerwohnung mit rund 120 m² und eine Vierzimmerwohnung mit rund 160 m² vor. Eine großzügige Penthousewohnung mit umlaufender, nach Süden und Westen orientierter Dachterrasse liegt im Staffelgeschoss, sie verfügt über sieben Zimmer mit rund 240 m² Wohnfläche. Alle Wohnungen und die gemeinsame Tiefgarage können mit einem Aufzug barrierefrei erreicht werden.

Der Erhalt und der Schutz der prächtigen, großen Bestandsbäume auf dem eigenen Grundstück sowie den benachbarten privaten und öffentlichen Flächen war durch die daraus resultierenden beengten Platzverhältnisse eine Herausforderung bei Planung und Bau, die jedoch zufriedenstellend gelöst werden konnte.

www.wzweia.de

(Erschienen in CUBE Hamburg 01|20)

Architekten:

W2A Architekten
www.wzweia.de

Fassadentafeln (Montage):

Zimmerei Rockel
www.zimmerei-rockel.de

Metallbau:

Zwiebelmann Schlosserei Metallbau
www.zwiebelmann.de

Fenster:

Fresand
www.fresand.de

Sanitärinstallation:

Hans Starck
www.starck-heizung-sanitaer.de

Elektrotechnik:

Langbehn Elektrotechnik
www.langbehn-elektrotechnik.de

Garten- und Landschaftsbau:

Maschmann
www.galabau-maschmann.de

Verblendsteine:

AKA Klinker
www.akaklinker.de

Fassadentafeln:

Eternit
www.eternit.de

Fotos:

Sebastian Glombik
www.sebastianglombik.com

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