Das Tor zum Schwabinger Tor

Die Wiederkehr des Chicagoer Ur-Hochhauses in heutiger Interpretation

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Von Süden kommend, bilden die drei Gebäude S10, S20 und S30 den Auftakt des sogenannten Schwabinger Tors: Ein völlig neuer Stadtteil, der von 2013 bis 2019 entstanden ist. Bauherr ist die Jost Hurler Unternehmensgruppe. Es gab vier beteiligte Architekturbüros, unter denen das Bauprogramm aufgeteilt wurde. Eines dieser entwerfenden und ausführenden Büros ist das international renommierte Büro Max Dudler. Seine Schweizer Herkunft sieht man seinen Gebäuden an: Sie zeichnen sich durch eine gewisse Nüchternheit und Klarheit aus. Bei S10 handelt es sich um einen mehrfach ausgezeichneten, 14-geschossigen Büro- und Wohnturm mit einer Höhe von 50 m. S20 und S30 sind Sechsgeschosser. Ein weiteres, viertes Gebäude, N10, liegt am nördlichen Ende des Areals als ein abschließender Hochpunkt. Es entstand in einem früheren Bauabschnitt und wurde mit dem Natursteinpreis ausgezeichnet. Alle vier Häuser weisen dieselbe Aufteilung auf: Gastronomische oder gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss, darauf folgen drei Bürogeschosse und darüber wird gewohnt. Max Dudler rekurriert auf die frühen Chicagoer Hochhausbauten und deren Begründer Louis Sullivan samt seines Grundprinzips der Säule: Basis, Schaft und Kapitell. Die Nutzung der Gebäude soll außen ablesbar sein. So verjüngen sich hier im oberen Wohnbereich die Fassadenstützen, sodass sich optisch der Eindruck des nach oben Strebens einstellt. S20 schließt in der vorderen Reihe der Häuserflucht direkt an der Leopoldstraße an. Es ist horizontal orientiert und zelebriert seine Länge. Die Fassade versteht Dudler hier als Flächenornament. Das Gebäude ist mit beigem, geschliffenem Kalkstein Moleanos verkleidet und folgt ebenfalls dem Säulenaufbau, der hier jedoch lediglich durch horizontale Bänder entlang des Baukörpers angedeutet wird. S30 schließt sich in derselben Proportion und Höhe in nördlicher Richtung an, unterscheidet sich jedoch farblich deutlich von seinen Nachbarn durch seine grau-grüne Granitverkleidung. Die schmalen hohen Fenster charakterisieren die unteren (Büro-)Geschosse. Im oberen Wohnbereich ändert sich das Fassadenbild. Hier wird die zweite gläserne Fassade sichtbar und es werden auf diese Weise „Buchten“ in den Wohnungen möglich, die als Loggia fungieren. Insgesamt acht Gebäude sind hier unter dem Quartiersnamen Schwabinger Tor versammelt, das nichts mit dem historischen Tor gleichen Namens zu tun hat. Dieses stand etwa da, wo sich heute die Feldherrnhalle befindet und war ein Teil der alten Stadtmauer. Im heutigen Viertel sollte buntes Treiben herrschen, was nach der Coronapandemie sicher wieder möglich wird.

www.maxdudler.de

Fotos:

Stefan Müller

(Erschienen in CUBE München 02|21)

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