Kunst im neuen Licht

Das Museum im Ernst Barlach Haus wurde von Licht01 unter Wahrung der Eigenständigkeit der Architektur lichttechnisch optimiert.

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Das 1962 von Werner Kallmorgen erbaute Ernst Barlach Haus im Jenischpark besticht bis heute durch die Abfolge klar gegliederter, um einen zentralen Innenhof gruppierter Ausstellungsräume mit immer wieder erlebbaren Tageslichtbezügen. Das Museum wurde jetzt von Licht01 unter Wahrung der Eigenständigkeit der Architektur lichttechnisch optimiert. Dabei stellte die prägnante Deckenstruktur der Räume eine besondere Herausforderung für die Lichtplaner dar, denn so kleine Leuchten, die eine Tunable White Lösung mit museumsgerechten lichttechnischen Eigenschaften kombinieren, waren zu Planungsbeginn 2016 nicht verfügbar. Die benötigte Bauform und -größe schien mit den Anforderungen an Farbwiedergabe, Lichtstrom und vor allem Farbort nicht vereinbar. Der Tunable White Technologie dient die natürliche Farbveränderung des Lichts im Tagesverlauf als Vorbild. Für diese möglichst naturgetreue Nachbildung wird das Licht von kalt- und warmweißen LEDs gemischt, das die gesamte Palette von 2.700 bis 6.500 Kelvin abdeckt. Die Lichtplaner favorisierten diese Technik, um das Kunstlicht an die Dynamik der hohen Tageslichteinträge anpassen zu können. Als Ersatz für die in den Deckenöffnungen montierten Einbauleuchten wurden versenkbare Multifunktionsleuchten mit Wechseloptiken (15° bis 80°) benötigt, die bei Bedarf zur Akzentuierung von Exponaten herausgezogen und ausgerichtet werden können. Das Lichtkonzept sah zusätzlich Wallwasher für die flächenbündige Montage in den Deckeneinbauringen vor, um die musealen Anforderungen an homogene Wandflutungen zu erfüllen. Bei beiden Leuchttypen war eine exakte Übereinstimmung des Farborts zwingend erforderlich, um eine Farbortdifferenz durch Überlagerungen auszuschließen.

Nach langem Experimentieren gelang dem Hersteller Zumtobel schließlich in enger Zusammenarbeit mit Licht01 die Modifizierung eines Strahlers und eines Wallwashers in kleiner Standardbauform zur Aufnahme des gleichen Tunable White LED-Chip. Dank der Standardlösung konnte eine Förderung im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt in Anspruch genommen werden. Zur eleganten Kaschierung der unterschiedlichen Größen der flächenbündig eingebauten Leuchten und der Deckenausschnitte wurden individuell gefräste, leicht austauschbare Distanzplatten gefertigt, die auch auf die Anforderungen der temporären Ausstellungen reagieren können. Die über eine Wetterstation auf dem Dach geregelte dynamische Anpassung des Kunstlichts an die wechselnden Tageslichtsituationen lässt die Kunst stets im besten Licht erscheinen. Die Lichtplanung für das Ernst Barlach Haus wurde für den Deutschen Lichtdesign-Preis 2020 nominiert.

www.licht01.de
www.barlach-haus.de

Fotos:

Andreas Weiss
www.andreasweiss.org

(Erschienen in CUBE Hamburg 04|20)

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