Der Hof neu gedacht

Eine Wohnanlage besticht durch ihre gemeinschaftlichen Innen- und Außenräume

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In der Welt der Architektur gibt es Projekte, die nicht nur zeitgemäßen Wohnraum schaffen, sondern auch eine Verbindung mit ursprünglichen, ortsprägenden Strukturen herstellen. Für einen solchen Ansatz steht eine Mehrfamilienhaus-Anlage, die Kleszczewski + Partner Architekten aus Grevenbroich für eine Wohngenossenschaft auf dem ehemaligen Gelände einer innerstädtischen Hofanlage ebenfalls in Grevenbroich entworfen und realisiert haben.

Ausgangsidee der Architekten war es, die lange brachliegende, wegen Baufälligkeit bereits zurückgebaute Hofanlage in das Konzept für bezahlbaren, aber doch hochwertigen Wohnraum zu reflektieren. Zugleich wünschte sich der Bauherr ein großzügiges und repräsentatives Treppenhaus, das eine zentrale Willkommensgeste und einen Ort der Begegnung für die Bewohner:innen schafft. Entsprechend entwickelten die Architekten eine Bebauung mit zwei dreigeschossigen Baukörpern, die durch eine weitläufige Treppenanlage miteinander verklammert werden. Ähnlich dem früheren Hoftor ermöglicht das offene Treppenhaus dabei Passant:innen einen Einblick in die Wohnanlage und allen Bewohner:innen und Besucher:innen einen Ausblick in die vorgelagerten parkähnlichen Außenanlagen. Die Sichtbeton-Treppenläufe werden dabei wie Skulpturen im Raum inszeniert – belichtet durch eine großzügige Verglasung, die zugleich für eine Fülle von Tageslicht sorgt. Die vielfältig miteinander kombinierten Wohneinheiten sind über kurze Laubengänge erschlossen, die mit eigenen Eingangsbereichen zugleich der Adressbildung dienen. Der Zusammenschluss unterschiedlicher Wohnungsgrößen ermöglicht einen lebendigen Mikrokosmos, der das Zusammenleben fördert und Raum für unterschiedlichste Bedürfnisse und Lebensstile bietet: Eine Mischung aus Singles und Paaren, aber auch Familien und Senioren findet in den insgesamt 20 Wohnungen ihren Platz. Die umliegende sorgfältig geplante Außenanlage überwindet den Höhenunterschied zwischen dem straßenseitigen Bereich und dem hinteren Grundstück. Dank der sorgfältigen Auswahl unterschiedlicher Stauden und Bäume sowie saisonaler Blüten erleben die Bewohner:innen eine üppige Landschaft, die sich im Jahreszeitenwechsel verändert. Die Gebäude wurden ohne zusätzliche Dämmung aus selbstdämmenden Poroton-Steinen errichtet und sind mit in der Farbgebung ortstypischen Klinkerriemchen bekleidet. Die Bewohner:innen profitieren dadurch von einem angenehmen, sich selbst regulierenden Raumklima. Beheizt werden die Gebäude über eine Hybridanlage aus Geothermie und Gas, die Warmwasseraufbereitung erfolgt über Wohnungsstationen. Das Dach ist durchgehend mit einer Dachbegrünung versehen.  

www.kleszczewski.de

Fotos:

Thomas Drexel

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 04|23)

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