Naturbezogen und luxuriös
Ein 5 Sterne Hotel am Tegernsee präsentiert sich im neuen Gewand
Naturbelassene Materialien aus der Region und ein Architekturkonzept mit spannenden Details bestimmen seit letztem Jahr das exklusive Ambiente des Parkhotels Egerner Höfe am Tegernsee. Von der Deluxe Suite über das Doppelzimmer oder die rustikal-authentische Alm-Suite – nach dem Kauf durch die Molkerei-Familie Ehrmann und der Umgestaltung durch die LSA Architekten präsentiert sich das Domizil mit Sternelokal außen wie innen in einem völlig neuen Gewand. Insgesamt zwölf Monate dauerte die Rundumsanierung und das neue Design ist nicht nur noch luxuriöser, sondern wartet auch mit einem engen Bezug zur Natur auf.
Der Blick auf den Wallberg, die Wiesen des Tegernseer Tals und das Wasser des tiefblauen Tegernsees – die ganze Schönheit der Umgebung wurde eingefangen und in das Designkonzept integriert. Die früher ungedämmte weiße Putzfassade der Gebäude des Haupthauses bekleidet nun vorgegrautes Lärchenholz. Mit der horizontalen Lattung und den neuen Balkonbrüstungen aus sich kreuzenden Rundhölzern ergibt sich ein Fassadenbild, das in seiner dezenten Farbigkeit und Ornamentik den ortstypischen Stil neu interpretiert. Granit aus dem Walsertal im Spa, Holzapplikationen oder Vertäfelungen an Wänden und Decken, Muschelkalkböden oder Echtholzparkett in Eiche sowie gedeckte, erdige Farbtöne mit leisen Akzenten erzeugen auch im Inneren einen naturbezogenen Look mit zugleich luxuriösem Ambiente. Ledermöbel, Leuchten und Wohnaccessoires aus Metall sowie Lichtbänder und hinterleuchtete Flächen ergänzen die minimalistische Ästhetik des Gesamtkonzepts. Die Natur kann man im Hotel auch hautnah erleben: Im Gourmetrestaurant und im Spa gibt es sogenannte „Baumarien“ – verglaste, nach oben offene Kuben, in denen Bäume gepflanzt sind. Doch nicht nur vom Design, auch von der baulichen Seite gab es größere Veränderungen – so wurde der noch aus den 1960er-Jahren stammende östliche Bau mit dem Neubau der 1990er-Jahre geschickt miteinander „verschmolzen“. Die Erd- und Untergeschosse gehen nun nahtlos ineinander über und bieten Platz für den neuen großzügigen Wellnessbereich mit Pool, die Lobby, eine Lounge, eine Bar, die Frühstücksräume sowie das Gourmetrestaurant „Dichter“, das ursprünglich auf der gegenüberliegenden Straßenseite lag und lediglich über einen unterirdischen Verbindungsgang mit dem Haupthaus verbunden war. Auch an die Zukunft wurde gedacht und das Haus auf ökologisch nachhaltige Gebäudetechnik umgestellt: Die Klimatisierung und Heizung erfolgt über Erdwärme und Wärmepumpen, ein Gas-Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung übernimmt die Heißwasseraufbereitung und die Raumlüftung arbeitet mit Wärmerückgewinnung.
Fotos:
Philipp Seeliger, LSA
(Erschienen in CUBE München 04|22)